In Nanjing wurde am Dienstag das erste Museum auf dem chinesischen Festland über die „Trostfrauen“ im Zweiten Weltkrieg eröffnet. Das Museum gehört verwaltungstechnisch zur Gedenkhalle für die Opfer des Nanjing-Massakers.
„Trostfrauen“ ist ein euphemistischer Ausdruck für Mädchen und Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs von den Japanern zur Prostitution gezwungen wurden.
Das Museum über die „Trostfrauen“ im Hauptort der Provinz Jiangsu ist in den Gebäuden der ehemaligen „Troststation“ untergebracht. Überlebende Zwangsprostituierte haben den Ort lange nach dem Krieg identifiziert. An der Eröffnung des ersten Museums über die „Trostfrauen“ auf dem chinesischen Festland am Dienstag nahmen mehr als 300 Personen aus China und Südkorea teil.
Das 3000 Quadratmeter große Museum umfasst acht Gebäude aus der Zeit der Kuomintang-Regierung (1912-1949). Anhand von originalen Gegenständen aus der Nanjinger „Troststation“ sowie zahlreichen Dokumenten und Bildern werden die Greueltaten der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs und die Leiden der Opfer, die das „Trostfrauen“-System verursacht hat, eindrücklich veranschaulicht.