In der südwestchinesischen Provinz Guizhou gibt es ein altes Dorf, in dem Angehörige des Miao-Volks leben. Das auf 550 Meter über Meer gelegene Dorf heißt Basha und befindet sich am Rand der Kreisstadt Congjiang. Es ist die Heimat von mehr als 300 Haushalten.
Die Basha leben noch nach alter Väter Sitte: Sie schneiden sich ihre Haare mit Sicheln und bringen alten Bäumen Opfer dar. Da die Männer auch heute noch ihre traditionellen Schusswaffen tragen, wird das Basha-Dorf auch als „Chinas letztes Dorf der Schützen“ bezeichnet. Neben ihrem legendären Gewehr tragen die Basha-Männer an ihrer Hüfte auch ein auffälliges Messer. Ihr Haar ist zu einem Knoten gebunden.
Wenn Fremde das Dorf besuchen, führen die Männer mit ihren traditionellen Blasinstrumenten – dem Lusheng und dem Mangtong – Stücke auf, während die Frauen den Gästen aus rinderhornförmigen Tassen Reiswein anbieten. Sobald die Männer einige Schüsse in den Himmel abgegeben haben, wird das Tor zum Eingang des Dorfs geöffnet.