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Freie Kondome für Schüler und Studenten

(German.people.cn)
Freitag, 13. November 2015
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Nach einer erfolgreichen Testphase an zehn Ober- und Hochschulen werden nun an allen höheren Bildungseinrichtungen in der ostchinesischen Provinz Zhejiang kostenlos Präservative für Schüler und Studenten zur Verfügung gestellt.

Innerhalb der kommenden 12 Monate sollen in allen Hochschulen und weiterführenden Schulen in der Provinz Zhejiang kostenlose Empfängnisverhütungsmittel bereitgestellt werden. Dies verkündeten die dortigen Gesundheitsbehörden.

Bereits im März wurde im Rahmen eines Pilotprojektes an zehn Universitäten und Oberschulen mit der Verteilung von Gratis-Kondomen begonnen.

Da die Aktion erfolgreich war, wird die Verteilung nun auf alle 128 Oberschulen und Universitäten der Provinz ausgeweitet.

In jeder Bildungseinrichtung wird laut Li Danhe, einer lokalen Gesundheitsbeamtin, mindestens ein Kondomautomat installiert, an dem die Schüler und Studenten mit ihrem Ausweis kostenlos Kondome ziehen können.

Die Zhejiang-Universität in Hangzhou ist eine der Hochschulen, die an dem Pilotprojekt teilgenommen hat.

„Über 1000 Kondompackungen wurden seit März ausgegeben und ich fülle den Automaten jede Woche auf, damit kein Engpass entsteht“, erklärt Doktor Chen von der Universitätsklinik der Beijing Morning Post gegenüber und fügt hinzu: „Es sind zumeist männliche Studenten, die die Kondome holen.“

Laut Li war es kein einfaches Unterfangen, die lokalen Gemeinden und Bildungseinrichtungen dazu zu bringen, die Automaten zu installieren. „Einige Oberschulen meinten, sie seien besorgt darüber, dass ein solcher Schritt zu Sex anregen und zu Beschwerden und Ablehnung seitens der Eltern führen würde.“

Gemäß der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission werden in China jährlich 13 Millionen Abtreibungen vorgenommen. Beinahe zwei Drittel der betroffenen Frauen sind im Alter zwischen 20 und 29 und nicht in einer festen Beziehung.

„Wir können den Studenten nicht verbieten, Sex zu haben. Daher ist es besser, wir klären sie darüber auf, wie man sicheren Sex hat, anstatt die jungen Leute Opfer von Geschlechtskrankheiten oder ungewollten Schwangerschaften werden zu lassen“, meint die in Beijing ansässige Soziologin und Sexualwissenschaftlerin, Li Yinhe.

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