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Große Agrarreform am nahen Horizont

(German.people.cn)
Freitag, 06. November 2015
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Im Rahmen des 13. Fünfjahresplanes soll die effektive Nutzung des Landwirtschaftsraumes vorangetrieben werden. Eine neue Generation von modernen Landwirten, die große Flächen effizient und professionell bewirtschaften, soll die Kleinbauern ablösen.

Im Bestreben, die Nation zu ernähren, gelten hochqualifizierte Manager auf Großfarmen als Schlüssel zur Erhöhung der Produktivität.

China ist dabei, in seine zweite große Phase der landwirtschaftlichen Reformen seit den 1980ern einzutreten. Ziel sei laut Aussage eines hohen Regierungsbeamten eine Verlagerung hin zu großen Farmen und „professionalisierten“ Landwirten, die produktiver sind als die bisherigen Kleinbauern.

Mit der Veränderung soll im Rahmen des 13. Fünfjahresplanes (2016–2020) begonnen werden.

Laut Zou Lixing, einem Forschungsbeamten bei der China Development Bank, werden in 30 Jahren rund 85 Prozent der Landwirtschaftsprodukte in China von 7 Prozent der Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt werden. Im Vergleich dazu wird der gesamte Markt an landwirtschaftlichen Erzeugnissen in den USA praktisch von nur 1,5 Prozent der Arbeitskräfte getragen.

In den vergangenen 2000 Jahren waren es in China hingegen Kleinbauern, die die Bevölkerung mit den meisten Nahrungsmitteln versorgt haben. Im Jahr 2014 zählte das Land laut offiziellen Daten der Regierung 22 Millionen Bauern, auch wenn viele von ihnen aktuell in den Städten arbeiten.

Um die Vollziehung des Wandels zu vereinfachen, fordert der neue Fünfjahresplan, dass die Landverwaltungsrechte – abgesehen von den Landbesitzrechten – registriert und ordnungsgemäß geschützt werden, so dass das Land effizienter genutzt werden kann.

Vor der Agrarreform in den 1980ern lagen das Land und deren Bewirtschaftung in der Hand von Volkskommunen.

Laut dem stellvertretenden Leiter der Central Rural Leading Group, Chen Xiwen, liegt der Schwerpunkt der bevorstehenden Agrarreform darin, das System der Eigentumsrechte im ländlichen China zu verbessern. Dabei sei der Schritt, hochqualifizierten Bauern zu erlauben, große Landwirtschaftsbetriebe zu betreiben und dadurch die landwirtschaftliche Produktivität zu erhöhen, unerlässlich.

Im Rahmen der Reform werden die Bauern dazu ermuntert, ihr Land auf verschiedene Weise an produktivere „Farm-Manager“ zu vergeben, entweder als Einzelperson oder in Form eines Gruppenverbandes. Die Bauern werden dazu animiert, ihr Land dazu zu nutzen, Aktiengesellschaften zu gründen.

Im Rahmen der neuen Politik, die Anreize in Form von großangelegten Agrarunternehmen gibt, sollen hochqualifizierte Personen dazu angeregt werden, künftig als Farm-Manager zu agieren.

China sieht sich derzeit dem Problem der Alterung der aktuellen Generation von Landwirten und dem Mangel an Nachfolgern gegenüber.

Gemäß Angaben des Nationalen Statistikbüros lebten im vergangenen Jahr mehr als 45 Prozent der chinesischen Bevölkerung – beinahe 600 Millionen Menschen – auf dem Land.

Dan Guoying ist Experte für Agrikultur und Landwirtschaftsentwicklung an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und überzeugt davon, dass die neue Form der Agrarunternehmen ergiebiger und gewinnbringender sein wird als die traditionellen Kleinparzellenbauern.

„Professionelle mit modernen Technologien und Managementmethoden ausgestattete Betriebsleiter werden in der Zukunft die Hauptstütze der Landwirtschaft des Landes sein.“ 

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