Auf dem internationalen Flughafen in Chengdu haben die Zöllner eine Lieferung lebender Ameisen aus Hamburg entdeckt. Ein weiteres Paket konnte rechtzeitig abgefangen werden. Illegale Tier- und Pflanzenlieferungen sind keine Seltenheit.

Die Mitarbeiter des Zollamts auf dem Flughafen Shuangliu in Chengdu haben am Freitag bei der Kontrolle von Express-Lieferungen ein seltsames Paket mit zahlreichen Röhrchen entdeckt. Wie die genauere Untersuchung ergab, befanden sich in den Glasröhrchen etwa 400 lebende schwarze Ameisen mit einer Größe von anderthalb bis zwei Zentimeter.

Bei der näheren Überprüfung des Pakets fanden die Mitarbeiter des Zollamts heraus, dass ein zweites Paket mit demselben Empfänger mit dem Frachtflugzeug von Hamburg über Dubai und Seoul nach Chengdu transportiert werden würde. Das Paket traf zwei Tage später auf dem Flughafen Shuangliu ein, wo es vom Zollamt abgefangen wurde. In der Lieferung fanden die Zöllner erneut Glasröhrchen mit rund 400 lebenden schwarzen Ameisen.

Es ist das erste Mal, dass das Zollamt in Chengdu auf dem Express-Transportweg lebende Ameisen aufgestöbert hat. Ein Zuständiger wies darauf hin, dass der Empfänger der beiden Pakete keine Lizenz für die Einfuhr lebender Tiere aus dem Ausland nach China besitzt. Das Zollamt habe die beiden Pakete daher umgehend an die Behörde für Inspektion und Quarantäne der Provinz Sichuan weitergeleitet.

Die Behörden in Chengdu haben in den letzten Jahren immer wieder Express-Sendungen entdeckt, die Ameisen, Schlangen, Spinnen oder andere Tiere aus dem Ausland enthielten. Die Pakete wurden jeweils zur weiteren Prüfung beschlagnahmt.

Das Zollamt in Chengdu weist darauf hin, dass für die Einfuhr von lebenden Tieren und Pflanzen beim Zoll ein Antrag gestellt werden muss. Nach Eingang des Antrags werden die Lebewesen zur Kontrolle an die Behörde für Inspektion und Quarantäne weitergereicht.