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UN-Abgeordneter lobt Chinas neue Familienpolitik

(German.people.cn)
Dienstag, 03. November 2015
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Der Vorsitzende des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, Babatunde Osotimehin, begrüßt die Lockerung der chinesischen Familienpolitik als einen Schritt in Richtung eines Grundrechtes zur freien und eigenverantwortlichen Familienplanung.

Der Vorsitzende des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), Babatunde Osotimehin, hofft, dass die vergangene Woche von der Volksrepublik angekündigte Zwei-Kind-Politik dazu führt, dass jeder Einzelne in China frei und in Eigenverantwortung entscheiden kann, wann, in welchem Abstand und wie viele Kinder er bekommt – ein Umstand, den er als ein Grundrecht bezeichnet.

Die chinesische Regierung hatte die Aufhebung der jahrzehntelangen Ein-Kind-Politik vergangenen Donnerstag am Ende der Fünften Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der KP Chinas bekannt gegeben. Ziel der neuen Politik ist es, die Bevölkerungsentwicklung ins Gleichgewicht zu bringen und einen künftigen Mangel an Arbeitskräften zu verhindern.

„Wir von der UNFPA haben uns dazu verpflichtet, mit der Regierung Chinas zusammenzuarbeiten, um die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die reproduktiven Rechte der gesamten chinesischen Bevölkerung, insbesondere die der Frauen und jungen Menschen zu verbessern und zu stärken“, so Osotimehin.

Das Prinzip, dass die Anzahl der Kinder innerhalb der Familie entschieden werden sollte, wurde von allen Staaten, die im Jahr 1994 an der Weltbevölkerungskonferenz (ICPD) in Kairo teilgenommen haben, übernommen.

Eine Volkszählung im Jahr 2010 ergab, dass die Gesamtfertilitätsrate – die die durchschnittliche Anzahl der geborenen Kinder im Leben einer Frau angibt – in China bei 1,18 und somit weit unter dem Minimum von 2,1 liegt, das erforderlich ist, um die Bevölkerung zu erneuern und sie stabil zu halten.

Bei dieser Rate würde ein Drittel der Bevölkerung bis zum Jahr 2050 im Seniorenalter sein und damit dem Trend der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung und sich verringernden Kinderzahl folgen.

Im Rahmen der neuen Familienpolitik würden sich rund 90 Millionen Familien für ein weiteres Kind qualifizieren, was die chinesische Bevölkerung bis 2030 auf geschätzte 1,45 Milliarden ansteigen lassen könnte.

Angaben der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission zufolge belief sich die Zahl der größten Weltbevölkerung Ende 2014 auf rund 1,37 Milliarden.

Neben der Veränderung der Geburtenpolitik schlug die chinesische Zentralregierung auch die Verbesserung der Gesundheitsvorsorge für Mütter und Kinder sowie den Ausbau der staatlichen Kindergärten vor.

Der Minister der Kommission, Li Bin, sagte, dass die Versorgung mit solchen sozialen Gütern im Einklang mit den Erwartungen der Menschen ausgeweitet werde, um die neue Politik zu unterstützen. Nach Ansicht von Bin werden die Menschen von dieser Maßnahme auf lange Sicht profitieren.

Er wies des Weiteren darauf hin, dass auch die staatliche Betreuung und Unterstützung für all diejenigen, die unter der Ein-Kind-Politik gelitten hätten, allen voran die Eltern, die ihr einziges Kind verloren haben, verbessert werden müssten. 

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