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Tibet will Katastrophen-Versicherung einführen

(CRI)
Montag, 26. Oktober 2015
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Das chinesische Aufsichtsamt für Versicherungen hat seine Unterstützung für ein Pilotprojekt für eine Katastrophenversicherung in Tibet ausgesprochen. Wie Wang Jianhong, stellvertretender Direktor des tibetischen Amts der chinesischen Kommission für Versicherungsaufsicht, erklärt, arbeite man derzeit an den Details des Projekts.

„Zuerst müssen wir die Kosten für die Durchführung einer solchen Katastrophenversicherung ausrechnen. Dann müssen die Versicherungsfirmen ermutigt werden, ihre Dienstleistungen zu erweitern, ihre Filialen auszubauen und Produkte zu entwickeln, die den Gegebenheiten der Region entsprechen. Darüber hinaus ist es notwendig, das Versicherungsbewusstsein der Bevölkerung zu erhöhen."

Wang Jianhong zufolge besitzt das Pilotprojekt große Bedeutung für die häufig von Katastrophen heimgesuchte Region Tibet.

„Die natürliche Umgebung in Tibet ist rau und das Gebiet wird regelmäßig von schweren Katastrophen wie Erdbeben, Schlammlawinen, Dürren oder auch Regen-, Schnee- und Windstürmen heimgesucht. Sie verursachen sowohl wirtschaftliche Verluste als auch Sachschäden. Deshalb ist es notwendig, eine Katastrophenversicherung in Tibet einzuführen."

Nach dem Erdbeben in Nepal am 25. April 2015 benötigten die Versicherungsfirmen in Tibet 64 Tage, um die Schäden zu ermitteln und die Ansprüche der Versicherungsnehmer zu begleichen.

Wang Jianhong sagt, die Tibeter seien bereits mit unterschiedlichen Versicherungen vertraut und hätten deutlich von ihnen profitiert.

„Die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet hat schon 2013 private Unfallversicherungen für alle Landwirte und Hirten gekauft. Außerdem deckt die Landwirtschaftsversicherung das ganze Autonome Gebiet ab und besitzt einen Artikel über die Zahlungspflicht bei Erdbeben. Diese Versicherungen sind eine vereinfachte Version der Katastrophenversicherung. Es gibt also, denke ich, vergleichsweise reife Bedingungen, um eine Katastrophenversicherung in der Region zu testen."

Xiang Junbo ist der ehemalige Leiter der Regulierungskommission zur Unterstützung des Pilotprojektes. Er schlägt vor, Versicherungen zur Entwicklung eines neuen Produktes zu ermutigen, das den speziellen Gegebenheiten auf dem Dach der Welt entspricht. Zudem sollten Versicherungen in das Sozialabsicherungssystem Tibets aufgenommen werden, so Xiang Junbo.

„Ein System für Katastrophenversicherung in Tibet zu etablieren, ist wichtig und dringend. Untersuchungen haben ergeben, dass 82 Prozent der Befragten die Etablierung eines solchen Systems in unserem Land befürworten. Internationalen Gepflogenheiten zufolge erstatten die Versicherungen 30 bis 40 Prozent der Schäden."

In China sei die Quote jedoch deutlich anders, erklärt Xiang. Der direkte wirtschaftliche Verlust des verheerenden Erdbebens in Wenchuan im Jahr 2008 habe bei 850 Billionen Yuan RMB gelegen, während die Versicherungen lediglich zwei Billionen Yuan gezahlt hätten. Dies entspreche weniger als 0,2 Prozent des gesamten Verlustes. Ein effektives Katastrophenversicherungssystem sei ein mehrstufiger Risikoteilungsmechanismus, der die Belastung für die Regierung und die öffentlichen Gelder senke, so Xiang Junbo.

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