Erst am Freitag wird das IOC über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 entscheiden. Für die Entwicklung des Wintersports in China wäre die Vergabe an Beijing auf jeden Fall eine gute Sache.
Das Sportwesen hat sich in China in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wintersport hingegen ist bei den breiten Volksmassen noch nicht sehr populär. Nach Ansicht von Zhao Yinggang, einem der stellvertretenden Generalsekretäre des Komitees für Beijings Olympia-Kandidatur, würde die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing die Entwicklung des Wintersports in der Volksrepublik fördern und das Leistungsgefälle zwischen Chinas Sommer- und Wintersportlern reduzieren.
„Die Austragung der Winterspiele könnte diese Kluft verringern. Zugleich könnte das Niveau der Wettbewerbe an den Olympischen Winterspielen erhöht werden“, sagt Zhao. „Der Wintersport würde auf eine breitere Basis gestellt und die Nachfrage der Bevölkerung nach Wintersport befriedigt.“
Die Olympischen Winterspiele bestehen aus 102 Disziplinen. Laut Zhao werden in China davon aber erst 72 ausgeübt. Die Winterspiele in Beijing wären nicht nur eine große Chance, um die Wintersport-Infrastruktur in China zu verbessern, sondern auch um weitere Wintersportarten bekannt zu machen, erklärt Zhao.
Zhao ist überzeugt, dass eine erfolgreiche Bewerbung von Beijing auch der Volksgesundheit zugute kommen würde. China habe bereits viele Veranstaltungen zur Förderung des Wintersports organisiert, wie zum Beispiel Skilaufen von Jugendlichen. Ein Schneesport-Programm für 300 Millionen Menschen befindet sich in Planung.