Um für gute Luft während der Feierlichkeiten anlässlich des 70-jährigen Endes des Zweiten Weltkrieges im September zu sorgen, hat die chinesische Hauptstadt Beijing einen Anti-Luftverschmutzungsplan aufgestellt.

Um anlässlich der Militärparade, mit der das 70-jährige Ende des Zweiten Weltkrieges am 3. September in China begangen wird, für blauen Himmel und saubere Luft zu sorgen, müssen die Stahlwerke in und um Beijing herum ihre Produktionstätigkeit ab Ende August drosseln.

Laut der in Shanghai ansässigen Stahlindustrie-Beratungsagentur mysteel.com informierte die Hauptstadt die Stahlwerke verschiedener Provinzen, dass sie im September einen strikten Anti-Luftverschmutzungsplan lancieren werde. Betroffen sein werden die Städte Handan und Tangshan in der Provinz Hebei, Anshan in der Provinz Liaoning, Anyang in Henan und Taiyuan in der Provinz Shanxi. Der Standard wird dem der APEC-Periode des letzten Jahres entsprechen, im Rahmen dessen damals sechs Provinzen ein Luftverschmutzungsprojekt starteten.

Dem Bericht zufolge werden die Stahlwerke in und um die Hauptstadt herum angewiesen, ihre Produktion um 30 Prozent zu verringern. Von Ende September bis zum Ende der Nationalfeiertage im Oktober müssen alle in einem Radius von 100 Kilometern um Beijing herum gelegenen Werke ihre Produktion stoppen, die in einem Radius von 200 Kilometern müssen sie um die Hälfte verringern.

Wie das Beijinger Umweltschutzbüro am Mittwoch mitteilte, werden die Hauptstadt und alle Nachbarregionen mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass die Luftqualität anlässlich der Zeremonie verbessert wird. Im Rahmen des APEC-Gipfels stellten im vergangenen Jahr 14.000 Fabriken und 40.000 Baustellen ihre Arbeit ein, was dazu führte, dass die Feinstaubbelastung des Faktors PM2,5 um 30 Prozent zurückging.

„Frühere Beispiele wie die Olympischen Spiele im Jahr 2008 und der APEC-Gipfel haben gezeigt, dass die angeordneten Restriktionen die Luftqualität effektiv verbessern und saubere Luft bei großen Events garantieren können“, so Ma Jun, ein Experte am Institut für Öffentlichkeits- und Umweltangelegenheiten.

Um eine solch gute Luftqualität jedoch dauerhaft beibehalten zu können, ist es notwendig, die Umweltgesetze umzusetzen und illegale Fertigungsstätten zu schließen.

In der ersten Jahreshälfte habe sich die Luftqualität in 74 Großstädten des Landes grundsätzlich verbessert. An 68 Prozent der Tage habe „saubere Luft“ geherrscht, so das Ministerium für Umweltschutz am Montag.