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Deutsche Unternehmen in China werden realistischer (2)

(German.people.cn)
Dienstag, 30. Juni 2015
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Weiterhin positives Investitionsklima; positive Erwartungshaltung in Bezug auf angekündigte Reformen lässt jedoch nach

Zwar ist die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmen an ihren bestehenden Standorten leicht zurückgegangen. Dennoch gibt es keine Anzeichen dafür, dass Unternehmen ihre Investitionen in spürbarem Umfang in andere Länder verlagern.

Auch wenn sich China als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft in eine Phase des gemäßigten Wirtschaftswachstums begibt, betrachten die Unternehmen sowohl das Branchen- als auch das Wirtschaftswachstum als positiv für das Investitionsklima.

Was die Investitionstätigkeit der deutschen Unternehmen angeht, so bleibt diese weiterhin in den wirtschaftlichen Ballungszentren wie Shanghai, Shenzhen, Guangzhou, Beijing und Tianjin. Die Außenhandelskammer (AHK) geht davon aus, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass dort die Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit an qualifizierten Arbeitskräften hoch sind. Die angekündigten Wirtschaftsreformen werden weiterhin positiv wahrgenommen, werden aber in den Augen vieler Unternehmen zu langsam umgesetzt und sind bislang kaum spürbar. Luftverschmutzung, Internetrestriktionen und langsame Internetgeschwindigkeit gelten der Umfrage zufolge als negative Faktoren für das Investitionsklima.

Schwerpunkte deutscher Investitionen: moderne Produktion und Forschung & Entwicklung

Was das Investitionsfeld angeht, so liegt dies eindeutig im Bereich der Produktion. Zwei Drittel aller Investitionen im Produktbereich entfallen auf die Sektoren Automobil, Maschinenbau und Chemie, was darauf hindeutet, dass deutsche Unternehmen ihre Position im Bereich der modernen technologiegetriebenen Produktion weiter verstärken wollen. Was die Forschung angeht, so betreiben 50 Prozent der Firmen, die in Deutschland forschen, auch an ihren chinesischen Standorten Forschung. Da deutsche Unternehmen weniger an billigen Arbeitskräften als an Qualität und Marktchancen interessiert sind, sind sie vergleichsweise weniger in Branchen mit niedrigen Löhnen und geringem Qualifikationsniveau, sondern vorwiegend in solchen mit hoher Wissens- und Technologieintensität vertreten.

Zusammenfassend spüren deutsche Unternehmen in der VR laut Herrmann die Effekte der „Neuen Normalität“. Insgesamt gesehen erwarten deutsche Firmen in China daher eine langsamere Expansion ihrer Unternehmen, schätzen dabei jedoch das Wachstum ihrer jeweiligen Industrie positiver ein.

In Abhängigkeit von der jeweiligen Branche wachsen die meisten Unternehmen weiterhin und die Mehrzahl von ihnen ist in Bezug auf die zukünftige Entwicklung optimistisch. Die Reformen der Regierung werden willkommen geheißen, aber als sich zu langsam auswirkend empfunden. Auch wenn der Zugriff auf qualifizierte Fachkräfte eine Hürde bei der Restrukturierung der Wirtschaft bleibt, setzen die Unternehmen dennoch große Hoffnungen auf die Transformation der chinesischen Wirtschaft und sind bereit, sich an Projekten wie „Made in China 2025“ zu beteiligen.

Darüber hinaus ist die Bereitschaft beider Seiten, gemeinsam an der Verbesserung der technischen Entwicklung wie dem Umweltschutz zu arbeiten, deutlich gestiegen.


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