Ende 2014 begann China mit dem Ausbau einiger Riffe und Atolle, die zu den Nansha-Inseln (Spratly-Inseln) gehören. In Kürze werden die Aufschüttungsarbeiten beendet. Die Landgewinnung wird nicht nur der Volksrepublik zugute kommen.

Satellitenaufnahme vom Yongshu Jiao Atoll, das offenbar aufgeschüttet wurde.

Die Landgewinnung auf einigen Atollen und Riffen, die zu den Nansha-Inseln (Spratly-Inseln) im Südchinesischen Meer gehören, steht unmittelbar vor dem Abschluss. Dies gab Lu Kang, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt.

Die Landgewinnungsmaßnahmen hätten innerhalb des chinesischen Hoheitsgebiets stattgefunden und seien daher legal. Lu betonte auch, dass die Maßnahmen gegen kein anderes Land gerichtet seien und die rechtmäßige Durchfahrt von Schiffen anderer Länder nicht beeinträchtigen würden. Auch das Ökosystem im Südchinesischen Meer werde durch die Landgewinnung keinen Schaden nehmen.

Wörtlich sagte Lu: „Den zuständigen Behörden zufolge werden die Aufschüttungen der Nansha-Inseln (Spratly-Inseln) in Kürze abgeschlossen sein.“

Die Landgewinnung diene neben der militärischen Verteidigung vor allem der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in der Region, so der Außenamtssprecher weiter. Nach Abschluss der Aufschüttungsarbeiten könne China seiner internationalen Verantwortung und seinen Verpflichtungen in den Bereichen Katastrophenvorsorge, Meeresforschung, Umweltschutz, Schifffahrtsicherheit, Wettervorhersage, Fischerei und Notfallrettung besser nachkommen. Nach Beendigung der Aufschüttungsarbeiten werde sich China in einer nächsten Phase auf den Bau der Einrichtungen konzentrieren, die zur Ausübung dieser Pflichten erforderlich seien, erklärte Lu.

Gemäß dem Sprecher wird China weiterhin an seiner friedlichen Entwicklungsstrategie und Außenpolitik sowie an seiner defensiv ausgerichteten Verteidigungspolitik festhalten. China gehöre zu den Hauptkräften zur Sicherung des Friedens und der Stabilität in der Region. Die Volksrepublik werde die Territorialstreitigkeiten mit den anderen Ländern auf Basis der historischen Fakten und des Völkerrechtes gemeinsam auf dem Verhandlungsweg lösen. China werde sich darüber hinaus alle Mühe geben, um zusammen mit der Vereinigung der südostasiatischen Nationen die Freiheit der Schifffahrt sowie den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer zu sichern.