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China und Australien unterzeichnen Freihandelsabkommen

(German.people.cn)
Mittwoch, 17. Juni 2015
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Nach Südkorea hat China nun auch mit Australien ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Zu den Gewinnern des Abkommens gehören auf chinesischer Seite neben den großen Exporteuren auch die Kleininvestoren.

Nach langjährigen Verhandlungen haben China und Australien am Mittwoch ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht ein vereinfachtes Prüfverfahren für Investitionen, einen leichteren Marktzugang im Dienstleistungssektor und eine Aufhebung der Zolltarife auf eine Vielzahl von Produkten vor.

Bei 85,4 Prozent aller Waren, die zwischen den beiden Ländern gehandelt werden, werden die Zolltarife ab sofort aufgehoben. Auf fast 97 der australischen Exportprodukte für den chinesischen Markt – darunter auch Agrarerzeugnisse wie Rindfleisch, Molkereiprodukte und Wein – werden die Zolltarife schrittweise wegfallen. Umgekehrt wird Australien seine Zölle auf alle Produkte aus China etappenweise aufheben.

Aktuell exportiert die Volksrepublik vor allem Maschinen, Telekommunikationszubehör, Computer, Möbel und Bekleidungsartikel nach Down Under. Zu Chinas begehrtesten Importprodukten aus Australien gehören Bodenschätze wie Eisenerz, Kohle, Gold und Kupfer, Agrarprodukte sowie bildungsbezogene Reisedienstleistungen.

Wie offizielle Zahlen belegen, ist das Handelsvolumen zwischen China und Australien zwischen 2010 und 2014 von 88,1 Milliarden US-Dollar auf 136,9 Milliarden US-Dollar angestiegen, wobei Australien im vergangenen Jahr einen Handelsüberschuss von 9,4 Milliarden US-Dollar aufwies.

Mit einem Anteil von fast einem Drittel war China im Jahr 2014 der größte Exportmarkt für Güter und Dienstleistungen aus Australien.

Das Freihandelsabkommen erleichtert australischen Dienstleistungsunternehmen, die in den Bereichen Bildung, Tourismus, Telekommunikation, Gesundheit und Finanz tätig sind, den Marktzugang in China – entweder als Partner von chinesischen Firmen oder unter bestimmten Voraussetzungen auch alleine.

Umgekehrt benötigen chinesische Privatinvestitionen unter 830.000 US-Dollar künftig nicht mehr die Zustimmung des australischen Foreign Investment Review Boards. Zudem wird es in Zukunft einen Mechanismus geben, mit dem Dispute zwischen Investoren und dem Staat direkt beigelegt werden können.

China hat anfangs Juni bereits ein Freihandelsabkommen mit Südkorea unterzeichnet. Im Rahmen dieses Abkommens hat sich Beijing verpflichtet, über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg die Zolltarife auf 91 Prozent aller Güter aus Südkorea aufzuheben. Seoul seinerseits wird seine Zolltarife auf 92 Prozent aller Produkte aus China schrittweise abschaffen.

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