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Chinesischer General zu Besuch in Washington

(German.people.cn)
Freitag, 12. Juni 2015
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Der zweithöchste Mann der chinesischen Volksbefreiungsarmee, General Fan Changlong, ist seit Montag auf Besuch in den USA. Donnerstagmorgen wurde er von US-Verteidigungsminister Ash Carter zu Gesprächen im Pentagon empfangen.

Am Donnerstagmorgen hat das Pentagon den roten Teppich für den Vizevorsitzenden der Zentralen Militärkommission General Fan Changlong ausgerollt. Die chinesische Delegation unter Fan wurde vom US-amerikanischen Verteidigungsminister Ash Carter empfangen.

Fan ist der hochrangigste Militärführer, der Washington seit Amtsantritt von Staatspräsident Xi Jinping Ende 2012 einen Besuch abstattet. Fan folgt dem Staatspräsidenten als Vorsitzendem der Zentralen Militärkommission in der Hierarchie unmittelbar nach.

Beim Treffen im Pentagon, das unter Ausschluss der Presse stattfand, werden Carter und Xi wohl die militärischen Angelegenheiten der beiden Nationen – die Situation im Südchinesischen Meer eingenommen – besprochen haben.

Berichten zufolge wird General Fan am heutigen Freitag zusammen mit dem General der US-Army Ray Odierno einen Vertrag zum Austausch auf militärischer Ebene an der National Defense University in Washington unterzeichnen. Die beiden Generäle hatten sich bereits im Februar 2014 in der chinesischen Hauptstadt Beijing getroffen. Ein Treffen mit ausgedienten amerikanischen Soldaten, die im Widerstandskrieg gegen die Japaner gekämpft hatten, und deren Familien steht ebenfalls auf dem Programm, bevor er dann das Weiße Haus besucht.

Fan hatte seine USA-Reise an der Seite von hochrangigen Offizieren der Volksbefreiungsarmee am Montag mit einem Besuch im Boeing-Werk in Seattle begonnen. Von dort aus ging es dann über San Diego, wo der Flugzeugträger USS Ronald Reagan besichtigt wurde, weiter zum Armeestützpunkt Fort Hood in Texas, bevor die Delegation dann schließlich in Washington eintraf.

Das hochrangige Treffen im Pentagon hat besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da Carter die Volksrepublik nur zwei Wochen zuvor für deren Bauarbeiten auf Riffen und Inseln im Südchinesischen Meer öffentlich kritisiert hatte. Während China die Arbeiten als absolut im Rahmen seiner Machtbefugnisse deklariert, warfen die USA der VR Provokation und mutwillige Veränderung des Status Quo vor.

Auch war es im vergangenen Monat zu einem militärischen Vorfall zwischen beiden Ländern gekommen, bei dem die chinesische Marine ein US-Beobachtungsflugzeug mit Journalisten an Bord acht Mal aufforderte, den Luftraum über den neu aufgeschütteten Inselposten zu verlassen.

Der Direktor des Zentrums für Amerikastudien an der Renmin University, Shi Yinhong, geht davon aus, dass im Rahmen der bereits angespannten Atmosphäre beide Seiten an ihrem Standpunkt festhalten werden. Sie werden keine großen Zugeständnisse machen, jedoch gewillt sein, die Situation im Südchinesischen Meer unter Kontrolle zu halten und weitere Zusammenstöße von Flugzeugen und Schiffen zu vermeiden.

Chinesischen Experten zufolge soll der Besuch sowohl den Weg ebnen für die siebte Runde des sino-amerikanischen strategischen und wirtschaftlichen Dialogs, der Ende dieses Monats in Washington stattfinden soll, wie auch für den bevorstehenden Staatsbesuch von Xi im Herbst.

Ein hochrangiger Wissenschaftler am Marinemilitärforschungszentrum der Volksbefreiungsarmee, Zhang Junshe, sieht in der Tatsache, dass Fan, trotz des Konfliktes im Südchinesischen Meer, wie geplant die USA besucht, ein eindeutiges Zeichen für die Wertigkeit, die Beijing den guten militärischen Beziehungen zu den USA einräumt. Es zeigt seiner Meinung nach auch die positive Haltung Chinas Kontroversen durch Dialog beizulegen und den Wunsch, das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu stärken. 

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