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64 MERS-Verdächtige in Quarantäne

(German.people.cn)
Montag, 01. Juni 2015
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Der Zustand des ersten MERS-Patienten in China hat sich verschlechtert, ist aber stabil. Nach 13 der 77 Personen, die engen Kontakt mit ihm hatten, wird noch gesucht. Die Wahrscheinlichkeit einer Epidemie ist den Behörden zufolge äußerst gering.

Die Zahl der Personen, die engen Kontakt mit dem ersten MERS-Patienten in China hatten, wurde von den lokalen Behörden am Sonntag nach oben auf 77 revidiert. Wie die Kommission für Gesundheit und Familienplanung der Provinz Guangdong am Sonntag mitteilte, wurden 64 dieser Personen bereits unter Quarantäne gestellt. Bei keiner dieser Verdachtspersonen wurde bisher eine Auffälligkeit entdeckt. Die übrigen 13 Personen – einschließlich der elf, die zusammen mit dem südkoreanischen MERS-Patienten im Bus nach Huizhou unterwegs waren – konnten noch nicht ausfindig gemacht werden.

Der Zustand des südkoreanischen Geschäftsmanns, bei dem der tödliche Erreger festgestellt wurde, hat sich inzwischen verschlechtert, ist aber dennoch stabil. Der 44-Jährige war am Dienstag von Seoul nach Hongkong geflogen. Ein Tag vor dem Abflug diagnostizierten die Ärzte bei seinem Vater die Atemwegserkrankung MERS. Entgegen der Empfehlung seines Doktors flog der Mann nach Hongkong, von wo aus er mit dem Bus am selben Tag via Shenzhen nach Huizhou weiterreiste.

Der Erreger von MERS (Middle East Respiratory Syndrome) gehört zu den Coronaviren, zu denen auch der SARS-Erreger zählt. Erstmals tauchte er 2012 in Saudi-Arabien auf. Seither wurden 1142 Fälle in 23 Ländern gemeldet. Das MERS-Virus ist zwar weniger ansteckend als SARS, aber mit einer Sterblichkeitsrate von 40,7 Prozent noch tödlicher. Einen Impfstoff gibt es noch nicht.

In der Sonderverwaltungszone Hongkong wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden bisher 18 Personen vorsorglich unter Quarantäne gestellt, die engen Kontakt mit dem südkoreanischen Geschäftsmann hatten, darunter auch zwei Frauen aus Südkorea, die sich ursprünglich dagegen gewehrt haben.

Alle Passagiere des Asiana-Airlines-Flug OZ723 sowie der zwei Busse, in denen der MERS-Patient nach Huizhou unterwegs war, sind aufgefordert worden, sich unverzüglich bei den Behörden in Hongkong oder dem benachbarten Guangdong zu melden.

Im Krankenhaus in Huizhou, wo der südkoreanische Geschäftsmann behandelt wird, wurden inzwischen 160 Krankenschwestern auf den Umgang mit MERS-Patienten vorbereitet. Lin Jianfeng vom Guangdonger Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention hält die Wahrscheinlichkeit einer weitflächigen Übertragung von Mensch zu Mensch jedoch für unwahrscheinlich. Laut Lin besteht die momentan wichtigste Aufgabe darin, alle 158 Flug- und 41 Buspassagiere ausfindig zu machen, die Kontakt mit dem MERS-Patienten aus Südkorea hatten.

In Südkorea haben sich offiziellen Angaben zufolge bis am Sonntag 15 Menschen mit dem MERS-Virus infiziert.

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