An einer der Top-Universitäten in den USA zu studieren ist der Traum vieler junger Chinesen. Umso erstaunlicher, dass 8000 von ihnen sich diese Chance durch schlechtes Benehmen oder akademischen Betrug verspielten.

Laut dem Bericht des in Pittsburgh ansässigen amerikanischen Bildungsdienstleisters WholeRen Education wurden im vergangenen Jahr 8000 chinesische Studenten von US-amerikanischen Hochschulen verwiesen. Veröffentlicht wurde dieser Bericht, der sich hauptsächlich mit der Studiensituation chinesischer Studenten in den USA befasst, anlässlich der Versammlung der National Association of Foreign Student Affairs (NAFSA) am 26. Mai in Boston.

Die im Jahre 2014 von den US-Hochschulen verwiesenen chinesischen Studenten machen insgesamt zwar nur drei Prozent aller in den USA studierenden Chinesen aus, dennoch ist 8000 eine beachtliche Anzahl. Gründe für den Ausschluss waren in den meisten Fällen schlechtes Benehmen oder Betrug. All diejenigen Studenten, die den Hochschulabschluss aufgrund von mangelnder Leistung nicht schafften, sind in der Studie nicht erfasst.

Die von den Hochschulen verbannten chinesischen Studenten verfügten laut dem Bericht über einige gemeinsame Eigenschaften: Sie zeichnen sich durch schlechte akademische Leistungen aus oder legen akademisch unehrliches Verhalten an den Tag. In der Regel halten sie sich weniger als zwei Jahre in den USA auf, sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und absolvieren dort ein Bachelor- oder Masterstudium.

Die wegen akademischen Betruges oder schlechten Benehmens ausgeschlossenen chinesischen Studenten nehmen zu. Zehn von ihnen kamen sogar von den sogenannten Ivy-League-Universitäten, den acht Elite-Universitäten im Nordosten der USA. Die meisten von den Unis geflogenen Studenten entstammen den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Wirtschaftslehre.