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Li Keqiang: Meister der Auflockerung

(German.people.cn)
Donnerstag, 28. Mai 2015
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Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang ist selten um eine Antwort verlegen. In Momenten der Pannen und Peinlichkeiten reagiert er stets schlagfertig und mit Humor und lockert dadurch selbst diplomatische Fauxpas spielend auf.

Als der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang bei seinem Staatsbesuch in Lateinamerika im Mai von der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet empfangen wurde, hätten eigentlich die Nationalhymnen ertönen sollen. Doch war die Tonanlage kaputt. In die etwas peinliche Stille hinein schlug Li dem Publikum vor, die Nationalhymnen gemeinsam zu singen und führte die chinesische Delegation sogar selbst an.

„Musik geht über Landesgrenzen hinaus und wir alle verstehen die Lieder der anderen“, erwiderte Li auf die Dankesbekundung der chilenischen Präsidentin für die schnelle Reaktion und den Witz des chinesischen Ministerpräsidenten.

Das war nicht das erste Mal, dass Li peinliche Momente und diplomatische Pannen mit seinem Witz und seiner Schlagfertigkeit entspannte und rettete.

Bei seinem Staatsbesuch in Indien im Mai 2013 bat ihn ein indischer Journalist um ein weiteres Foto, als er soeben die Hand des damaligen indischen Premierministers Manmohan Singh geschüttelt hatte und davon ging.

„Kommt es auf die Titelseite ihrer Zeitung?“, fragte Li scherzhaft und hielt auf halbem Wege an. Der Journalist bejahte die Frage und so machte Li kehrt, um die Hand von Singh mit den Worten „und noch einmal“ erneut zu schütteln.

Nur einen Tag nach dem Handschüttel-Vorfall sollte Li eine Rede über die chinesisch-indischen Beziehungen halten. Doch brach das Lautsprechersystem zusammen und machte kontinuierlich komische Geräusche. „Das ist ein Zeichen dafür, dass ich gleich wichtige Ankündigungen machen werde“, so der Konter des chinesischen Ministerpräsidenten.

Bei einem Besuch an der Lanzhou Universität in der nordwestlichen Provinz Gansu, erzählte ein Student im Abschlussjahr, dass er das Jobangebot eines bekannten Elektrogeräteherstellers ablehnte, woraufhin Li erwiderte: „Du hast also deinen Boss gefeuert“.

Als ein Journalist sich auf einer Pressekonferenz nach der Beendigung der diesjährigen Jahrestagungen als Reporter von People’s Daily, People.com und des offiziellen Weibo Accountes von People’s Daily vorstellte, bevor er seine Frage stellte und der Ministerpräsident „Sie haben also drei Titel!“ ausrief, tobte der Saal vor Lachen.

Ein anderes Mal stellte ein Journalist der Associated Press seine Frage zuerst auf Chinesisch und dann noch einmal auf Englisch, was eigentlich die Aufgabe des anwesenden Übersetzers gewesen wäre. „Da Sie Ihre Frage gleich selbst übersetzt haben, sollten Sie eigentlich auch doppelt bezahlt werden“, so die schmunzelnde Anmerkung von Li Keqiang. 

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