Am Dienstag haben Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und Chiles Präsidentin Michelle Bachelet am Wirtschafts- und Handelssymposium zum 45. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen bzw. an der Konferenz des bilateralen Unternehmerkomitees teilgenommen.
In seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie sagte Li Keqiang:
„Die Produktionskooperation zwischen unseren beiden Ländern soll verstärkt werden. In diesem Sinne sollen die geförderten Branchen-, Investitions- und Finanzkooperationen der Realwirtschaft dienen. Entwicklungsländer sollten kontinuierlich den Kurs der Industrialisierung, und Industriestaaten den Kurs der optimierten Reindustrialisierung einschlagen, was als eine gute Methode zur Stimulierung der Weltökonomie gilt".
Li Keqiang fügte hinzu, Chile sei das südamerikanische Land, das am frühsten mit China diplomatische Beziehungen aufgenommen und weltweit am frühsten mit der Volksrepublik die bilaterale Freihandelsvereinbarung unterzeichnet habe. Er wies ferner darauf hin:
„Die chinesisch-chilenische Branchen- und Investitionskooperation hat ein enormes Potential. Beide Staaten können ihre Produktionskooperation ausbauen und gegenseitige Investitionen intensivieren. Sie können sich gemeinsam mit dem Handel stark entwickeln. Zudem müssen wir für die chinesisch-lateinamerikanische Produktionskooperation eine wichtigere Rolle spielen. China hat mit Chile eine Vereinbarung über den Währungswechsel unterzeichnet. In Chile wird die erste RMB-Clearing-Bank errichtet. Dies wird für die chinesisch-lateinamerikanische Produktionskooperation eine starke Stütze und ein neues Entwicklungsportal gewährleisten."
Xu Ming von der chinesischen Sany Group meinte, 2006 sei sein Konzern in den südamerikanischen Markt eingetreten. Seitdem habe Sany mit Brasilien als Zentrum Maschinenprodukte in Ländern wie Argentinien und Chile abgesetzt. Zur Unterzeichnung des bilateralen Kooperationsdokuments zur optimierten Freihandelsvereinbarung sagte Xu Ming:
„Dies bedeutet bequemere und einfachere Formalitäten für den bilateralen Handel in der Zukunft. Beide Seiten werden davon profitieren. Mit der optimierten Freihandelsvereinbarung kann das Handelsvolumen zwischen China und Lateinamerika, besonders zwischen China und Chile, kontinuierlich steigen. Dies weckt bei mir große Erwartungen".
Die Sky Solar Holdings Co. Ltd. beschäftigt sich hauptsächlich in Chile und anderen lateinamerikanischen Ländern mit der Entwicklung von Solarenergieprojekten. Zur verstärkten Finanzzusammenarbeit bei Finanzierungsdienstleistungen für Unternehmen sagte Chen Hong von Sky Solar:
„Für Unternehmen, die bereits in Märkte von Chile und Lateinamerika eingetreten sind, ist dies eine gute Nachricht. Als Projektträger brauchen wir besonders starke finanzielle Unterstützung. Durch die Unterstützung des Staats hat meine Firma in Chile eine gute Entwicklungsperspektive. Hier gibt es zahlreiche zu entwickelnde Projekte, allerdings fehlt es weiterhin an finanzieller Unterstützung."
Die chilenische AVG Group beschäftigt sich hauptsächlich mit Investitionsprojekten beim Außenhandel mit China. Der Vorstandschef der Firma, Valencia Goycolea, sagte:
„Meiner Meinung nach ist die Reise des chinesischen Regierungschefs von äußerst großer Bedeutung. Die bilateralen Beziehungen können vertieft, und Kontakte bzw. Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Länder gefördert werden. Besonders durch stärkere gegenseitige Investitionen können noch mehr chinesische Kapitalmittel nach Chile fließen. Durch diesen Austausch werden Unternehmen beider Länder ihr Verhältnis ausbauen. Wir erhalten so auch eine Chance, unsere Geschäfte mit China auszubauen".