Pläne von drei der größten Telefongesellschaften, die Gebühren für Internetzugang zu senken, seien von Nutzern als "enttäuschend" und "unehrlich" kritisiert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
Die Gesellschaften hatten ihre Pläne zur Preissenkung für Breitbandinternet, mobilen Datenverkehr und Roamingdienste am Freitag präsentiert, nachdem Premier Li Keqiang billigere und schnellere Internetverbindungen gefordert hatte.
China Mobile stellte für 4G Nutzer ein 10 Yuan Mobilfunkpaket vor, dessen 1GB Datenvolumen zwischen 23 Uhr und 7 Uhr früh zur Verfügung steht, sowie ein 50 Yuan Paket mit 2GB Datenvolumen.
China Telecom sagte, man würde den Nutzern ein 20 Yuan Paket mit 3GB Datenvolumen zur nächtlichen Verwendung anbieten. Seine durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit würde von 11 Mbps (Megabytes pro Sekunde) auf 20Mbps steigen bei gleichzeitiger Preissenkung um 35 Prozent.
Bei China Unicom können Kunden, die ursprünglich 2G und 3G Dienste genutzt hatten, auf 4G Dienste upgraden. Die Gesellschaft wird ein neues Mobilfunkpaket anbieten, das sechs Monate lang 1,5GB lokale Daten pro Monat für 10 Yuan bietet.
Die "Nachtverkehr" Pläne hätten die meiste Kritik der Nutzer ausgelöst, sagte Xinhua. Sie zitierten Internetnutzer mit den Worten, sie bräuchten diese Angebote nicht, denn um diese Zeit seien sie bereits zuhause und hätten dort Wi-Fi.
"Zeigen die Gesellschaften mit den günstigeren Tarifen wirklich ihren guten Willen?" fragte Xinhua und fügte hinzu, einige Angebote seien nicht klar genug formuliert und wenig durchdacht.
Chinas Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hatte am Freitag versprochen, die Breitbandgeschwindigkeit und -abdeckung des Landes zu verbessern und die Kosten für Internetzugang zu senken.