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Sicherheitschecks für MA-60 Maschinen gefordert

(German.people.cn)
Dienstag, 12. Mai 2015
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Nach dem Flugzeugunglück in Fuzhou, bei dem eine Maschine von der Landebahn abkam, fordern chinesische Luftfahrtexperten nun Sicherheitschecks für Maschinen des Typs „Chinese Modern Ark 60“.

Am Sonntagnachmittag war ein Passagierflugzeug vom Typ Chinese Modern Ark 60 (kurz MA-60) während der Landung auf dem Fuzhou Changle International Airport in der südostchinesischen Provinz Fujian von der Landebahn abgekommen. Sieben Passagiere wurden verletzt, zwei davon schwer.

An Bord der Maschine, die vom inländischen Luftfahrtunternehmen Joy Air betrieben wurde, befanden sich 45 Fluggäste und 7 Besatzungsmitglieder.

Ersten Untersuchungen durch die chinesischen Luftfahrtbehörden haben, wie diese am Montag vermeldeten, ergeben, dass menschliches Versagen nicht auszuschließen ist.

Obwohl bisher nichts auf einen technischen Fehler hindeutet, fordern Aviatik-Experten den Flugzeugbauer auf, umgehende Sicherheitschecks durchzuführen.

Denn der Vorfall von Fuzhou, bei dem das Fahrwerk brach, ist nicht der erste. In den letzten sechs Jahren waren 17 MA-60 Maschinen in Unfälle verwickelt, deren Ursache in sieben Fällen auf das Fahrwerk zurückzuführen ist. Dies wirft laut Meinung der Experten die Frage auf, ob es sich nicht vielleicht um einen serienmäßigen Mangel handelt. Die MA-60 ist das einzige von China in Eigenregie entwickelte Passagierflugzeug und seit dem Jahr 2000 im Einsatz. Bis 2015 wurden mehr als 270 Exemplare im In- und Ausland verkauft. Die Hauptbezieher in China sind die beiden Fluggesellschaften Joy Air und Okay Air.

Bereits vergangenen Februar schlug eine MA-60 bei der Landung auf dem Zhengzhouer Flughafen auf, als das Landefahrgestell plötzlich eingezogen wurde. Verletzt wurde damals niemand.

Im selben Monat kreiste eine von Okay Airways betriebene MA-60 Maschine über eine Stunde lang über dem Flughafen, während die Crew versuchte ein Problem im Landesignalsystem zu beheben. Das Flugzeug konnte letztendlich sicher auf dem Fughafen von Shenyang in der Provinz Liaoning gelandet werden.

Der Beijinger Aviatik-Experte Wu Peixin spricht davon, dass der Vorfall von Fuzhou ein Wachruf für den MA-60 Hersteller sein sollte. Er fordert diesen auf, öffentlich Stellung zu nehmen. “Die Menschen haben ein Recht darauf, die Untersuchungsergebnisse zu erfahren. Es geht schließlich um ihre Sicherheit bei zukünftigen Flügen mit der MA-60. Der Hersteller darf die Fluggäste nicht im Unklaren lassen“, sagt Wu.

Das Flugzeug des Typs M-60 wurde von der staatlichen Xi’an Aircraft Industrie Group entwickelt und gebaut. Das Unternehmen hat zu dem aktuellen Landeunglück bisher nicht Stellung genommen. 

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