China soll im ostafrikanischen Dschibuti den Bau eines Militärstützpunkts planen. Die Regierung in Beijing will das Gerücht weder verneinen noch bejahen. Stattdessen verweist sie auf ihren Willen zur Gewährleistung der lokalen Sicherheit.

Nach Angaben der singapurischen Tageszeitung Lianhe Zaobao hat die chinesische Regierung mit der Regierung von Dschibuti über die Errichtung eines Militärstützpunkts in dem ostafrikanischen Land verhandelt. Dschibutis Staatspräsident Ismail Omar Guelleh begrüße den Bau eines chinesischen Stützpunkts in seinem Land, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die französische Nachrichtenagentur AFP.

Dem Bericht zufolge soll der erste chinesische Militärstützpunkt im Ausland in der Nähe der Hafenstadt Obock im Norden von Dschibuti errichtet werden. China wolle von dem Stützpunkt aus gegen die Piraten kämpfen und seine Interessen in der Region wahren.

Das chinesische Außenministerium äußerte sich am Montag an seiner regelmäßigen Pressekonferenz zu dieser Medienspekulation. „China und Dschibuti verbindet eine langjährige Freundschaft. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt“, erklärte Hua Chunying, die Sprecherin des Ministeriums. „Es muss hier betont werden, dass es im Interesse aller Länder ist, die regionale Sicherheit zu gewährleisten. Das ist gleichzeitig auch der gemeinsame Wunsch von China und Dschibuti sowie anderer Länder. China will einen größeren Beitrag dazu leisten.“

Das ostafrikanische Dschibuti liegt an der Meerenge Bab al-Mandab. Im Südosten grenzt das kleine Land an Somalia, im Osten an den Golf von Aden und das Rote Meer. Die Meerenge Bab al-Mandab gehört zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt.