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Schwarze Liste für chinesische Touristen

(German.people.cn)
Freitag, 08. Mai 2015
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Das ungehobelte Benehmen chinesischer Touristen sorgt im In- und Ausland immer wieder für Ärgernisse. Dem will die Nationale Tourismusbehörde der VR nun entgegenwirken. Wer sich daneben benimmt, kommt auf die Schwarze Liste.

Um unzivilisiertem Benehmen der chinesischen Touristen im In- und Ausland entgegenzuwirken, startet die China National Tourism Administration (CNTA) ein Pilotprojekt, bei dem auffällige Reisende identifiziert und deren Daten gespeichert werden.

Den Ausschlag dafür hatte ein Flug von Bankok nach Nanjing im vergangenen Dezember gegeben, auf dem ein Fluggast drohte eine Bombe an Bord zu zünden und ein anderer einer Stewardess heißes Wasser ins Gesicht kippte. Das daraus entstehende Handgemenge zwang den Piloten umzukehren und die Maschine in Thailand zu landen.

Die beiden Passagiere namens Wang und Zhang sind die ersten, die von der chinesischen Tourismusbehörde auf die Schwarze Liste für unkultivierte Touristen gesetzt wurden, zwei weitere ungebärdige Reisegäste sind bereits erfasst worden.

Wie die Daten dazu genutzt werden können, um mögliche Störenfriede bereits im Vorfeld zu identifizieren, wird derzeit geprüft. An einem entsprechenden System wird seit April gearbeitet.

Vor allem ungebührliches Benehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Beschädigung öffentlicher Einrichtungen und historischer Stätten, Ignoranz an Touristenorten, Verstöße gegen lokale Bräuche sowie die Teilnahme an Glücksspiel und Prostitution stehen im Fokus des Pilotprojektes.

Die gesammelten Daten sollen – je nach Schwere des Verstoßes – ein paar Jahre lang bei den Tourismusbehörden auf Provinz- und Landesebene gespeichert werden. Die Betroffenen haben das Recht dagegen Einspruch zu erheben.

Die Kampagne soll nicht nur das Fehlverhalten chinesischer Touristen in China, sondern auch im Ausland eindämmen.

Weil er sich bei einer Reise auf einer Statue der Roten Armee sitzend hat ablichten lassen, steht auch Li Wenchun aus der zentralchinesischen Provinz Shaanxi auf der Schwarzen Liste und wird dort für 10 Jahre bleiben. Welche Konsequenzen das für diejenigen, die gelistet sind, haben wird, ist momentan noch unklar. 

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