Bei seinem Besuch in Astana im Dezember hat Li Keqiang den Boden für die Zusammenarbeit mit Kasachstan bereitet. Gestern Freitag konnte Chinas Premier die erste Ernte einfahren: Wirtschaftsabkommen in Höhe von 23,6 Milliarden US-Dollar.

China und Kasachstan haben am Freitag Verträge über die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit einem Gesamtvolumen von 23,6 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Die Unterzeichnung der Abkommen fand in Anwesenheit der beiden Ministerpräsidenten Li Keqiang und Karim Masimow in der Großen Halle des Volkes in Beijing statt.

Die unterzeichneten Verträge umfassen den Bau von Auto- und Stadtbahnen, Wasser- und Windkraftwerken sowie die Herstellung von Fahrzeugen und Aufzugsanlagen.

Sie sind das Resultat des Staatsbesuchs von Li Keqiang im ölreichen Land im vergangenen Dezember. „Wir haben den Boden im Winter in Kasachstan bereitet, und jetzt können wir die Ernte einfahren“, sagte Chinas Ministerpräsident beim Gespräch mit seinem kasachischen Amtskollegen Masimow. Er hoffe, so Li weiter, dass Chinas industrielle Zusammenarbeit mit Kasachstan zu einem „Vorzeigeprojekt für eine ähnliche Zusammenarbeit mit anderen Ländern“ werde.

Masimow, der von seinem Investitionsminister, seinem Energieminister und mehreren Unternehmern begleitet wurde, bezeichnete die Vertragsabschlüsse als guten Beginn für die zukünftige bilaterale Kooperation.

Kasachstan ist Chinas zweitgrößter Handelspartner innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und Chinas wichtigstes Investitionsland in Eurasien. Umgekehrt ist die Volksrepublik der größte Exportmarkt für Güter aus Kasachstan.

Das zentralasiatische Land ist für Beijing nicht nur wegen seinem Ölreichtum interessant, sondern auch wegen seiner strategischen Lage, die bei der Errichtung eines Wirtschaftsgürtels entlang der ehemaligen Seidenstraße eine wichtige Rolle spielt.