Premier Li hat mit Kasachstan Verträge im Wert von mehr als 14 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Dadurch soll die Zusammenarbeit mit der größten Wirtschaft Zentralasiens gestärkt werden. Die Abkommen sind ein weiterer Schritt zur Wiederbelebung der alten Seidenstraße.
Premier Li Keqiang wurde am vergangenen Sonntag am Flughafen Astana von seinem Amtskollegen Karim Masimov empfangen. (HUANG JINGWEN / XINHUA)
Die am Sonntag unterzeichneten Verträge decken Bereiche der Nuklearenergie, Elektrizität, Wasserressourcen und Infrastruktur. Die Vereinbarungen sind im Einklang mit den Anstrengungen, die Zusammenarbeit der beiden Länder auf andere Themen neben der Öl- und Gasförderung auszuweiten.
Die genauen Details der neu vereinbarten Projekte sind noch nicht bekannt. Gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua wollen die Länder ein gemeinschaftliches Logistikzentrum erweitern und die Vernetzung mit Autobahnen, Eisenbahnstrecken, Häfen, Flugrouten und Öl- und Gaspipelines verstärken.
Zur Finanzierung der Projekte wurde ein Investmentfonds von 500 Millionen US-Dollar errichtet. Darüber hinaus erweiterten die beiden Länder den bestehenden Währungsswap von einer Milliarde US-Dollar, um die Handelskosten zu senken.
Die in Kasachstan unterzeichneten Verträge gehören zu den größten dieser Art, die Premier Li Keqiang auf seinen Reisen zu den Nachbarländern Chinas unterzeichnet hat. Das „zeige das tiefe und umfassende Engagements Chinas und Kasachstans“, sagte der Premier, der am Sonntag in Astana angekommen ist. Kasachstan ist die erste Station von Lis Reise, auf der Besuche von drei Ländern auf dem Programm stehen.
Li ist mit dem kasachischen Premierminister Karim Masimov zusammengetroffen und hat an einem Treffen von chinesischen und kasachischen Wirtschaftsführern teilgenommen. Heute Montag wird er an dem 13. Treffen der Premierminister der Shanghai Cooperation Organization in Astana teilnehmen.
„Unsere Zusammenarbeit fokussiert nicht nur auf den Energiesektor, sondern deckt auch andere Bereiche wie Anlagenherstellung, Landwirtschaft und Verarbeitung von Ressourcen ab“, sagte Li.
Bei dem Treffen mit dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nazarbayev ermutigte Li die kasachischen Unternehmen, chinesische Ausrüstung zu benutzen. Beijing sei bereit, mit Astana im Aufbau von Stahlfabriken, Elektrizitätswerken und Eisenbahnlinien zusammenzuarbeiten.
China ist Kasachstans zweitgrößter Handelspartner und der größte Exportmarkt. Der bilaterale Handel erreichte im Jahr 2013 28,5 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das nächste Jahr wird eine Steigerung des Handelsvolumens auf über 40 Milliarden US-Dollar erwartet.