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China bald im Einsatz gegen den Terror in Afrika?

(German.people.cn)
Dienstag, 14. April 2015
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Die stetig wachsende Unsicherheit in Afrikas Ländern hat großen Einfluss auf die Geschäftsbeziehungen und könnte weitere sino-afrikanische Kooperationen behindern. Man hofft auf Chinas Unterstützung im Kampf gegen Terrorismus.

1980 lag die Gesamtsumme des sino-afrikanischen Handels bei umgerechnet 1 Milliarde Euro. Zwei Jahrzehnte später stieg diese schon auf 10 Milliarden Euro an und heute sind es ungefähr 166,3 Milliarden Euro. China ist somit Afrikas größter Handelspartner.

Ungefähr 1.000 chinesische Kooperationen haben sich in Afrika niedergelassen und in der örtlichen Infrastruktur, Energie, dem Finanzwesen und der Landwirtschaft investiert.

„Die zunehmend unsichere Lage in den Ländern wird allerdings dafür sorgen, dass der Wachstumstrend nicht anhalten wird. Es muss unbedingt in die Sicherheit des Landes investiert werden, um Stabilität herzustellen. Andernfalls könnten tausende afrikanische Angestellte in den chinesischen Firmen ihre Arbeit verlieren“, erklärt Emmanuel Tugume, ein Maschinenbauingenieur in einer chinesischen Baufirma in Kampala, Uganda.

Das Sicherheitsproblem ist nicht nur auf ein Land in Afrika beschränkt, sondern betrifft viele. Das letzte Ereignis ist das Massaker in dem Garissa University College in Kenia, das 148 Studenten das Leben kostete und für das die militante Torroristengruppe Al-Shabaab verantwortlich ist. Somit sind seit 2013 300 Menschen in Kenia Opfer von Terror geworden.

In Nigeria, das wirtschaftsstärkste Land auf dem afrikanischen Kontinent, wird gegen die islamistische terroristische Gruppe Boko Haram gekämpft, die allein seit Juni 2014 über 5.000 Zivilisten tötete.

Jetzt fordern die Länder China auf, ihre Handelspartner im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen. „China hat viel Erfahrung in der Terrorismusbekämpfung. Es hat reichlich Ressourcen, hoch spezialisierte Sicherheitsspione und Waffen. Afrika zu unterstützen wird sich als entscheidend erweisen, zumal vor allem jetzt Chinas wirtschaftlichen Investitionen bedroht sind“, erzählt Richard Tutah, ein Experte im Anti-Terrorismus-Kampf.

Chinas Truppen wurden bisher selten in Übersee eingesetzt, ganz dem langanhaltenden Prinzip der Nicht-Einmischung Chinas in interne Angelegenheiten anderer Länder folgend. Doch nun müssen sie im eigenen Interesse die Initiative ergreifen, um der großflächigen Bedrohung durch Al-Kaida, Boko Haram, Al-Shabaab und anderen militanten Terrorgruppen zu begegnen.

Der 2014 entworfene Vorschlag zur Terrorbekämpfung wird es wahrscheinlich bald erlauben, Chinas Truppen im Ausland einzusetzen. Dieser besagt, dass militärische Anti-Terror-Einsätze außerhalb der Landesgrenzen ausgetragen werden können, wenn die involvierten Länder diesen zustimmen.

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