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Boao-Forum: Gespräch mit Herrn Prof. Dr. von Weizsäcker zum Umweltschutz

(CRI)
Dienstag, 24. März 2015
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Am 26. März wird das diesjährige Boao-Forum auf der Insel Hainan im Süden Chinas eröffnet. Das Forum ist ein Treffen politischer, wirtschaftlicher und akademischer Führer aus asiatischen und pazifischen Staaten nach dem Vorbild des Weltwirtschaftsforums. Unter den zahlreichen Gästen aus aller Welt wird auch ein Vertreter des internationalen Think-Tanks „Club of Rome" zu Gast sein. Sein Name ist Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Präsident des Clubs of Rome. Er soll am Gremiumsgespräch über Umweltprobleme in Boao teilnehmen. Herr Prof. Dr. von Weizsäcker erklärt, warum er zum Boao-Forum eingeladen wurde:

„Ich vertrete eher die Grundgedanken einer ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung. Und es scheint, dass die Organisatoren des Boao-Forums, die mich im Jahr 2014 erlebt haben, sehr interessiert daran waren, dass diese intellektuellen Gedanken, in diesem Fall des Club of Rome, für China und für die chinesische Diskussion ins Gespräch kommen."

China hat seit der Reform und Öffnung eine schnelle Entwicklung erlebt. Aber mit der Entwicklung entstehen auch viele Umweltprobleme: die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung haben sich in den vergangenen Jahren vermehrt. Besonders zu vermerken ist der Smog, der momentan mehrere chinesische Städte beeinträchtigt. Der Umweltschutz steht deshalb nun im Fokus der Chinesen. Und zum Umweltschutz schlägt Herr von Weizsäcker vor, von Erfahrungen Europas zu lernen:

„In Europa ist das in den 1980er Jahren erst zum Durchbruch gekommen. Da gab es bei uns das sogenannte Waldsterben, wo viele Bäume gestorben sind wegen der schlechten Luft. Dann hat man gesagt, nein, wir müssen dringend unsere Wälder retten. Und man hat dann z.B. die sogenannte Großfeuerungsanlagenverordnung in Deutschland verabschiedet. Das hat alle Kraftwerke und großen Industrieanlagen gezwungen, einigermaßen saubere Luft zu entlassen."

Der Meinung von Herrn Prof. Dr. von Weizsäcker nach ist sich China schon längst über die Probleme bewusst und bereit, sich nachhaltig zu entwickeln. Aber bisher fehlt China noch eine strenge Durchsetzung der Politik:

„Die chinesische Regierung weiß genau, dass es eine kurzsichtige Prioritätensetzung ist. Und in China gibt es zum Glück eine große Tradition der Langfristigkeit. Also die chinesische Regierung und die Kommunistische Partei, die denken eigentlich langfristig. Aber ich wünsche Ihnen immer, noch mehr Durchsetzungskraft gegenüber den Industrievertretern, gegenüber den Westprovinzen und gegenüber Menschen, einzelnen Familien, die einfach noch nicht so langfristig denken können."

Für die Lösung der Umweltprobleme in China ist Herr von Weizsäcker ganz hoffnungsvoll. Noch mehr erwartet er auch von dem Gedankenaustausch beim Boao-Forum. Dazu sagte er:

„Also insofern bin ich ganz hoffnungsvoll, dass wenn die führenden Köpfe von Asien auf der wunderschönen Insel Hainan zusammenkommen, sie inspiriert werden, zusammen zu lernen. Und ich empfinde es als großes Geschenk, dass man einen Außenseiter aus Europa wie mich dazu mit einlädt. Da kann ich viel dabei lernen. "

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