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Dorfbewohner klagen an: Mumifizierte Buddha Statue aus China „gestohlen“

(German.china.org.cn)
Montag, 23. März 2015
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Es besteht der Verdacht, eine Buddha Statue, die während einer Ausstellungstour durch Europa den Körper eines Mönchs verbarg, sei 1995 aus einem Dorf in der ostchinesischen Provinz Fujian gestohlen worden.


Ein CT Scan zeigt einen Körper, dessen innere Organe entfernt wurden, und der in einer historischen chinesischen Buddha Statue verborgen ist. [Photos vom Drents Museum zur Verfügung gestellt]

Mithilfe eines medizinischen Scans wurde entdeckt, dass die goldene Statue eines sitzenden Buddhas das Skelett eines Mönchs enthielt, der sich vor fast einem Jahrtausend selbst mumifiziert hat.

Mittels Endoskopie fanden die Forscher weiterhin Papierschnipsel in der Bauchhöhle, die mit chinesischen Schriftzeichen beschrieben waren.

Die fast 1,2 Meter große Statue hatte im Februar ihre Tour vom Drents Museum in den Niederlanden aus begonnen. Sie ist zurzeit das Kernstück einer Ausstellung in Budapest. Im Mai wird sie im Rahmen einer Ausstellung nach Luxemburg gehen.

Die Ausstellung der mumifizierten Statue hat unter chinesischen Internetnutzern für Furore gesorgt, seit sie im Februar erstmals von chinesischen Medien erwähnt wurde. Spekulationen in Social Media Posts drehten sich um die Frage der Herkunft der Statue und wie sie nach Europa gelangen konnte.

Nachdem sich die Nachricht schnell in China ausbreitete, kochte die Erregung im Dorf Yangchun in Fujian. Die Dorfbewohner vermuteten, diese Statue sei die Personifikation von Zhanggong Liuqian, der in dem Dorf während der Song Dynastie (960-1279) Selbstmumifikation praktiziert hatte.

Die Dorfbewohner legten drei Anhaltspunkte vor, um ihre Behauptung zu untermauern.

Erstens sei die Statue, die in Europa ausgestellt wird, gemäß den Dorfbewohnern im Aussehen sehr ähnlich derjenigen, die auf einem Photo der Statue des Dorfes abgebildet sei. Diese Statue von Meister Zhanggong Liuquan war 1995 gestohlen worden.

Zweitens zeige der Scan der niederländischen Wissenschaftler, dass die Überreste des Buddhas aus dem elften oder zwölften Jahrhundert stammten. Das passe zum Zeitraum von Zhanggong Liuquans Selbstmumifizierung, die während der Song Dynastie (960-1279) stattfand.

Drittens sei die Statue 1996 gekauft und an einen privaten holländischen Sammler weiterverkauft worden. Dies war ein Jahr, nachdem die mumifizierte Statue des Dorfes verschwunden war. Die zeitlichen Zusammenhänge der beiden Ereignisse könnten mehr als nur Zufall sein.

Die Behörden für Kulturelle Relikte in Fujian haben Fachleute für Archäologie in das Dorf gesandt, um Indizien zu sammeln, die die Behauptung der Dorfbewohner weiter untermauern könnten.

„Sollte sich bestätigen, dass die Buddha Statue aus dem Dorf gestohlen wurde, werden wir rechtliche Schritte einleiten, sie zurückzubekommen“, sagte Wang Yongping, ein Beamter der örtlichen Antiquitätenbehörde.

Im historischen China haben Mönche, die große Verdienste erworben hatten, gewöhnlich Selbstmumifizierung betrieben, sobald sie ihr Ende kommen fühlten. Sie hörten auf zu essen und zu trinken, um ihre Organe zu leeren, bis sie schließlich starben.

Nachdem ein Mönch gestorben war, wurde er in der Lotusposition sitzend in einem Tongefäß bestattet. Der konservierte Körper wurde mit Malerei dekoriert und mit Gold geschmückt.

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