Schon längst gehören Smartphones wie selbstverständlich zu unserem Alltag. Einhergehend mit der Entwicklung des E-Commerce haben sich neue Konsummodelle entwickelt. So freuen sich Konsumenten über die vielen Vorteile des Online-Einkaufs per Computer, Laptop und Mobiltelefon. Allerdings haben die Möglichkeiten des E-Commerce auch Schattenseiten. Eine Studie zeigt, dass gerade durch den Einkauf mit dem Mobiltelefon viele Probleme auftreten können.
Einem Bericht des chinesischen Internet-Informationszentrums zufolge zählte der Online-Handel im Jahr 2014 in China 361 Millionen Kunden, unter ihnen 236 Millionen „Handy-Kunden". Parallel nahm auch die Zahl der Beschwerden zu, etwa in der Provinz Sichuan um 304 Prozent, in der Metropole Shenzhen um 108,5 Prozent und der Hauptstadt Beijing um 51,4 Prozent.
Eine besonders kritische Zone für den Online-Handel sind soziale Netzwerke wie WeChat, einer in China äußerst beliebten Handy-App für Nachrichten. Die Vermittlung über im Netzwerk als „Freunde" gekennzeichnete Kontakte führte der Studie zufolge häufig zum Erweb von gefälschten Konsumgütern. Der Verkauf von Fälschungen werde begünstigt, da die WeChat-Teilnehmer nicht nur im eigenen Namen, sondern auch per Alias agieren könnten. Darüber hinaus falle die Sicherheit der Gewerbelizenz, der Kreditsicherung und von Bewertungsmechanismen weg.
Viele der im Internet getätigten Einkäufe seien Defektgüter. Stichproben der Shanghaier Industrie- und Handelsbehörde im März 2015 belegten, dass die Qualität von 38,2 Prozent der Bekleidungs- und Elektroartikel mangelhaft war. Der Untersuchung dienten im Fall der Bekleidung Farbresistenz, Faserfestigkeit, der Gehalt an Formaldehyd sowie der PH-Wert als Indikatoren. Generell seien die Überprüfungsmechanismen im Online-Handel sehr schwach gewesen.
Um sich selbst beim Online-Einkauf zu schützen, sollten Kunden drei Punkte beachten: Quittungen und Garantiebelege müssten unbedingt aufbewahrt werden; verlockende „Versprechen" der Online-Anbieter müssten kritisch hinterfragt, Konflikte möglichst zeitnah gelöst werden; und schließlich sollte der Handel auf persönlicher Ebene vermieden werden, da auf diese Weise die Hintergrundinformationen der Verkäufer nur schwer auszumachen seien.