Der jährliche Galaabend am 15. März gilt als Höhepunkt des Verbraucherschutzes in China. Zielscheibe sind in diesem Jahr die IT-Industrie sowie der Autokonzern Volkswagen.
Archivbild: Galaabend am 15. März, 2014
Der 15. März ist der Welttag der Verbraucherrechte. Seit 1991 veranstaltet der chinesische Staatsfernsehsender CCTV an diesem Tag ein Sonderprogramm, das die Verstöße verschiedener Branchen im Rahmen des Verbraucherschutzes aufdeckt. In den chinesischen Medien und unter den Verbrauchern schlagen die Enthüllungen stets wie eine Bombe ein.
Das Motto des diesjährigen Galaabends lautet „Konsum unter der Sonne“. Chefredakteur der Sendung, Shi Yadong, verrät, dass die Ausstrahlung in diesem Jahr unter anderem auf „mögliche Lücken im Verbraucherschutz-Gesetz und die unausgesprochenen Regeln der Industrie“ abzielt.
Im Vorfeld gab das Redaktionsteam die Themen bekannt, die unter den Verbrauchern zu den meisten Beschwerden geführt hatten. Die fünf Top-Themen, welche sehr wahrscheinlich Gegenstand des Galaabends sein werden, im Überblick:
Gesundheitsmittel
Ältere Menschen, die alleine leben sind für Betrüger leichte Beute. Auf kostenlos angebotenen Seminaren über Gesundheitspflege, werden diese zum Kauf von teuren aber nutzlosen Gesundheitsprodukten animiert.
Volkswagens „Sagitar“
Mit einem fehlerhaften Längslenker enttäuscht der Gemeinschaftsautobauer VW-FAW in China seine Kunden. Volkwagen lehnt es ab, die Längslenker an der Hinterachse, die während der Fahrt brechen können, auszutauschen. Stattdessen sollen sie mit einem Bekleidungsblech versehen werden. Der vorgeschlagene Reparaturplan sorgt für Demonstrationen unter den wütenden Autobesitzern.
Handy-Tarife
Kunden, die im Jahre 2006 einen Handy-Vertrag beim Mobilfunk-Anbieter China Mobile abgeschlossen haben, sind verärgert. Der von ihnen abgeschlossene Tarif soll nun aufgehoben werden. Wenn sie die neuen 4G-Netzwerke nutzen wollen, sind sie gezwungen einen neuen Vertrag abzuschließen.
Internetbetrug
Das Internet macht das Leben einfacher, doch auch für die Betrüger. Immer mehr Menschen werden Opfer von Internetbetrug. Und nicht nur solche, die sich dort nicht auskennen. Denn die Methoden der Betrüger werden immer raffinierter. Sie kennen sich mit modernstem Hightech bestens aus.
Online-Anleihemarkt
P2P- (Peer-to-Peer) Plattformen sollen die Interaktion zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber vereinfachen. Unqualifizierte Webseiten bergen jedoch Gefahren.