Wilde Gräser und unbewohnte Häuser. Kein Mensch auf der Straße. Das ist keine Szene aus einem Horrorfilm, sondern Alltag in der Umgebung des zerstörten Atomkraftwerks (AKW) von Fukushima.
Vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben liegt diese Gegend immer noch im Schatten der Katastrophe. Der Wiederaufbau steht nun vor vielen Schwierigkeiten: Immer noch fließt radioaktives Abwasser aus dem Reaktor. Hunderttausend Anwohner können nicht in ihre Häuser zurückkehren. Dem Kreis mangelt es bei den Aufbauarbeiten an Arbeitskräften. Niemand will die Agrar- und Wasserprodukte aus der Gegend kaufen. Mindestens 10 Jahre soll es noch dauern, bis die japanische Regierung derartige Probleme gelöst haben wird.
Nach Angaben der japanischen Medien sind in den drei von der Katastrophe betroffenen Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima bis Ende Februar knapp 16.000 Menschen ums Leben gekommen, über 2.500 gelten als vermisst. Rund 229.000 Bewohner dieser Gegenden verließen ihre Heimat und halten sich momentan woanders auf.
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