Auf dem Jangtse ist am Montagabend ein Passagierschiff gesunken. Als Ursache gilt ein Zyklon. Erst neun der insgesamt 458 Personen an Bord konnten gerettet werden.

Ein Passagierschiff mit 458 Menschen an Bord ist am späten Montagabend nach einem schweren Unwetter auf dem Jangtse in der Provinz Hubei gesunken. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua konnten bis Dienstagnachmittag um 13 Uhr erst zwölf Personen gerettet werden, darunter auch der erste Maschinist und der Kapitän. Letzterer sprach von einem Zyklon als Unfallursache.

Das Kreuzfahrtschiff, das von Nanjing flußaufwärts nach Chongqing unterwegs war, sank kurz vor 21.30 Uhr im Kreis Jianli. Das 76 Meter lange Touristenschiff kann maximal 534 Passagiere befördern. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich nach Angaben von Xinhua insgesamt 458 Personen an Bord, darunter 406 Touristen.

Wie die Flussverwaltung mitteilte, sank das Touristenboot innerhalb von wenigen Minuten, nachdem es vom Zyklon erfasst wurde. Ein Notruf sei nicht abgesetzt worden. Die meisten der zwischen 50- und 80-jährigen Passagiere hätten sich gerade zum Schlafen gelegt.

Die Bergungsarbeiten, an denen insgesamt 34 Schiffe beteiligt sind, wurden teilweise von starkem Wind und heftigem Regen behindert. Inzwischen konnte das Wrack in einer Tiefe von 15 Metern geortet werden.

Ministerpräsident Li Keqiang reiste am frühen Morgen zum Unfallort. Er forderte die Rettungskräfte auf, alles zu tun, um die Opferzahl kleinzuhalten.

Die Rettungsarbeiten werden von 300 Soldaten unterstützt.