Als die Apple Watch auf den Markt kam, hofften viele, dass der Traum des kabellosen Ladens endlich wahr werden würde. Die Enttäuschung war groß, als sich herausstellte, dass die iWatch noch magnetisch geladen werden muss. Wo also bleibt die drahtlose Ladung?

Über Technologien der drahtlosen Ladung wird nun schon seit mindestens vier Jahren diskutiert. Die drei großen Lager sind inzwischen mit der Ausarbeitung von Standards beschäftigt. Im Jahr 2016 soll der technische Durchbruch geschafft sein. Und es wird damit gerechnet, dass 2018 eine Geschäftschance im Wert von vier Milliarden US-Dollar kommen wird.

Bei den drei großen Lagern handelt es sich um das Wireless Power Consortium (WPC), die Power Matters Alliance (PMA) und die Alliance for Wireless Power (A4WP). Letztere besteht aus den drei Großunternehmen Samsung, Qualcomm und Intel.

Die Technologien der drahtlosen Ladung haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Laut dem Analyse-Dienst IHS iSuppli gab es 2012 über fünf Millionen elektronische Geräte mit der Funktion der drahtlosen Stromübertragung. IHS iSuppli zufolge wird diese Zahl in diesem Jahr die 100-Millionen-Marke übertreffen. Im Jahr 2013 betrug der Marktumfang der drahtlosen Ladung lediglich rund 200 Millionen US-Dollar. 2018 wird er nach Einschätzung von IHS iSuppli einen Wert von acht Milliarden US-Dollar erreichen.

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der drahtlosen Ladung besteht in einheitlichen Standards. Die drei großen Lager wollen einen möglichst großen Anteil an diesem auf acht Milliarden US-Dollar geschätzten Markt. Daher sind sie derzeit mit der Ausarbeitung von einheitlichen Standards und der Suche nach passenden Allianzpartnern beschäftigt.

Wozu könnte die drahtlose Stromübertragung in Zukunft dienen? Die Technologie könnte unter anderem bei tragbaren Produkten, Elektrofahrzeugen und im medizinischen Bereich angewendet werden. Beispielsweise wäre keine Operation mehr nötig, wenn eine Batterie im Körper leer ist, die drahtlos wieder aufgeladen werden kann.