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Chinesen verkochen zuviel Energie

(German.people.cn)
Dienstag, 10. Februar 2015
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Essen ist in China eine Art Volkssport. Es überrascht daher nicht weiter, dass Chinesen fürs Kochen durchschnittlich weit mehr Energie verbrauchen als die Deutschen. Insgesamt sind chinesische Haushalte jedoch äußerst energiesparend.

Ein chinesischer Haushalt verbraucht fürs Kochen im Durchschnitt viereinhalb Mal soviel Energie wie ein Haushalt in Deutschland oder Großbritannien, und zweieinhalb Mal soviel wie ein Haushalt in Frankreich. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der renommierten Beijinger Renmin-Universität über den privaten Energieverbrauch.

Das kurze Anbraten bei hoher Temperatur oder das Sieden von Fleisch bei niedriger Temperatur über Nacht verbrauche weit mehr Energie als das Zubereiten eines Salats oder das Aufwärmen von Fertiggerichten in der Mikrowelle, heißt es in der Studie.

Gemäß der Untersuchung wird die Küche in einem chinesischen Haushalt pro Tag mehr als zweimal benutzt. Die durchschnittliche Benutzungszeit beträgt jedes Mal 32 Minuten. Mehr als 70 Prozent der Elektroherde und über die Hälfte der Mikrowellen in China werden jeden Tag mindestens einmal benutzt.

Insgesamt betrachtet verbrauchen die Haushalte in entwickelten Ländern jedoch immer noch mehr Energie als die Haushalte in China.

Das Kochen ist laut der Studie der Renmin-Universität nach dem Heizen der zweitgrößte Energieverbraucher in den chinesischen Haushalten. Der Anteil fürs Heizen dürfte in Zukunft allerdings noch markant zunehmen, da immer mehr Familien im Süden der Volksrepublik Heizungen installieren lassen.

Der Energieverbrauch fürs Kochen wäre wohl noch weit höher ausgefallen, wenn die Menschen mehr Zeit hätten. „Das Leben in der Stadt ist unwahrscheinlich hektisch“, sagt Wang Xiao'ou, eine 43-jährige berufstätige Mutter. „Wir haben nicht die Zeit, stundenlang Reisbrei und Suppe zu kochen wie einst unsere Mütter. Trotzdem verbringe ich in der Regel jeden Tag etwa eine Stunde mit Kochen.“

Auf dem Lande ist die Energienutzung weniger effizient als in der Stadt, weil viele Familien noch immer Holz, Stroh oder Flüssigerdgas zur Energiegewinnung verwenden.

Die Studie der Renmin-Universität über den privaten Energieverbrauch ist die erste ihrer Art in China. Insgesamt wurden die Bewohner von 1450 Haushalten in 26 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten befragt. 64 Prozent der Befragten leben in Städten, der Rest in Gemeinden und kleineren Kreisen. Die Befragung fand zwischen Dezember 2012 und März 2013 statt.

Mit Ausnahme des Kochens verbrauchen chinesische Haushalte der Studie zufolge im Durchschnitt weit weniger Energie als Haushalte im Westen. So benötigt der Chinese beispielsweise nicht einmal einen Zehntel des Stroms, den ein US-Amerikaner durchschnittlich verbraucht.

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