Chinas Staatspräsident Xi Jinping wird den USA in diesem Jahr einen Staatsbesuch abstatten. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Hinter den Kulissen wird aber bereits über die Details des Besuchs verhandelt. Hauptthema soll die Region Asien-Pazifik sein.
Der Austausch auf hoher Ebene zwischen China und den USA sei in den letzten Jahren erfolgreich gewesen, sagt Cui Tiankai, der chinesische Botschafter in Washington: „Wir sind gerne bereit, solche Interaktionen auch in diesem Jahr fortzuführen. Vielleicht werden wir dann noch mehr Erfolg haben.“
Barack Obamas Sicherheitsberaterin Susan Rice gab am Freitag bei einem Besuch der Brookings Institution bekannt, dass die USA Präsident Xi zu einem Staatsbesuch eingeladen haben.
Experten gehen davon aus, dass Gespräche über offene Fragen im Raum Asien-Pazifik den Schwerpunkt von Xis USA-Besuch bilden werden. Oberstes Ziel sei die Verringerung des gegenseitigen Misstrauens. Auch wenn sensitive Themen angesprochen werden sollten, rechnen die Experten nicht damit, dass die beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf Konfrontationskurs zueinander gehen werden.
Staatspräsident Xi weilte zuletzt im Juni 2013 in den USA. Im November vergangenen Jahres traf er sich anlässlich des APEC-Gipfels in Beijing erneut mit seinem amerikanischen Amtskollegen.
Gemäß Yuan Zheng von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften wird sich Xi neben dem geplanten Staatsbesuch in den USA in diesem Jahr noch drei oder vier weitere Male mit Obama treffen. Im Fokus des Besuchs stehen laut Yuan Angelegenheiten betreffend der Region Asien-Pazifik sowie die Internetsicherheit. Seiner Meinung nach stehen die Vorzeichen für einen positiven Ausgang gut. Obama sei in der Mitte seiner letzten Amtszeit. Und es sei für ihn leichter, sich außenpolitisch ein Vermächtnis zu schaffen als innenpolitisch.
Chinas Staatspräsident ist allerdings nicht der einzige, den die USA in diesem Jahr zu einem Staatsbesuch eingeladen haben. Gemäß Sicherheitsberaterin Rice gingen Einladungen auch an Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe, die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye und Indonesiens Präsident Joko Widodo - drei weitere Hauptakteure im asiatisch-pazifischen Raum.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sind die Einladungen „Teil von Washingtons Strategie, sein wirtschaftliches, sicherheitspolitisches und diplomatisches Engagement in der Region zu erhöhen“.