Der "Neue-Energien-König" Li Hejun, 48, ist jetzt der reichste Mann Chinas – und Bill Gates auf Platz eins in der Welt, heißt es im neuen Hurun-Report, der am Dienstag vom Hurun Research Institute veröffentlicht wurde.
Li Hejun hielt eine Rede beim Bo'ao-Forum 2013 (Archivfoto)
Li ist der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer der Hanergy Holdings Gruppe, einem Hersteller von Dünnschicht-Solarzellen.
Die Anzahl der Milliardäre weltweit stieg um 222 auf 2.089, wobei 649 ihren Reichtum erhöhen konnten – 2014 sei ein Rekordjahr für die Reichen gewesen, heißt es in der Hurun Global Rich List 2015. Chinas Börsenboom wurde eine der wichtigsten Triebfedern für die 72 neuen Gesichter unter den chinesischen Milliardären. In den Vereinigten Staaten schafften 56 neue Milliardäre zum ersten Mal den Sprung auf die Liste.
Insgesamt 649 Milliardäre sahen ihren Wohlstand steigen, weltweit gab es 341 neue Milliardäre. Bei 230 Superreichen blieb der Kontostand unverändert, während 869 weitere an Wohlstand einbüßten. Fünfundneunzig fielen aus der letztjährigen Liste ganz heraus.
Der Zusammenbruch des russischen Rubel – zu dem es aufgrund der Sanktionen wegen des Konflikts in der Ukraine sowie einer seit dem Einbruch des Ölpreises stagnierenden russischen Wirtschaft kam – hat zu einem Rückgang des Wohlstands russischer Milliardäre in Höhe von 60 Prozent geführt. Am meisten verloren haben Vladimir Yevtushenkov, Eigentümer von Sistema Holdings (minus 77 Prozent), und der Hauptaktionär von Lukoil, Vagit Alekperov (minus 73 Prozent).
Auch wenn die Liste um 222 Personen erweitert wurde, so sank der gesamte Reichtum der Milliardäre um 1,5 Prozent auf 5,9 Billionen Euro – immer noch fast das Doppelte des BIPs von Deutschland.
Das durchschnittliche Alter der Milliardäre lag bei 64 Jahren, wie im letzten Jahr auch.
Rupert Hoogewerf, Vorsitzender und Chief Researcher des Hurun-Reports, sagte: "Technologie ist wieder der wichtigste Grund für die vielen neuen Milliardäre. Alle Augen sind auf die neue Wirtschaft gerichtet."
China liegt in Bezug auf die Anzahl der Milliardäre mit 430 auf Platz zwei weltweit – das sind 72 Superreiche mehr als im vergangenen Jahr.
Das Gesamtvermögen aller chinesischen Milliardäre beträgt zusammen fast 1,1 Billionen Euro. Die meisten von ihnen, nämlich 119, sind durch Immobilien zu ihrem Geld gekommen.
Angeführt von Hongkong und Beijing schafften es fünf chinesische Städte unter die Top 20 Milliardärs-Städte der Welt. Hongkong hat 71, Beijing 68 und Shenzhen 34 Milliardäre. Das Durchschnittsalter der chinesischen Milliardäre ist 58. Von ihnen haben sich 395 ihren Reichtum selbst erarbeitet, 35 haben ihr Vermögen geerbt.
China ist die Nummer eins in der Welt, wenn es um die Zahl der "Self-made-Milliardäre" geht – 90 Prozent aller chinesischen Milliardäre haben sich ihren Reichtum selbst erarbeitet.