×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Wissenschaft und Technik

China legt sechs künstliche Inseln an

(German.people.cn)
Freitag, 30. Januar 2015
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

China schüttet im Südchinesischen Meer mehrere Schären zu künstlichen Inseln auf. Auf den Inseln sollen Militärbasen gebaut werden. Von ihnen aus sollen im Konfliktfall Operationen bis in die Straße von Malakka und den Norden Australiens möglich sein.


Die Schäre Yongshu.

China ist dabei, aus sechs Schären im Südchinesischen Meer künstliche Inseln zu bauen. Bei den Schären handelt es um die Nanxun-, Chigua-, Huayang-, Dongmen-, Yongshu- und Anda-Schäre. Insgesamt kontrolliert China im Südchinesischen Meer zurzeit acht Schären. Zu den bereits genannten kommen noch die Zhubi- und die Meiji-Schäre hinzu. Doch für was braucht China so viele Seegebiete?

China hat Ende 2013 an mehreren Orten Landgewinnungs-Projekte begonnen, um neue künstliche Inseln zu schaffen. Das Ninth Design and Research Institute der China State Shipbuilding Corporation (CSSC) hat vor kurzem einen technischen Entwurf zum Bau einer künstlichen Insel im Südchinesischen Meer veröffentlicht. Aus dem Entwurf ist deutlich ersichtlich, dass in Zukunft integrierte Militärbasen der Marine und der Luftwaffe gebaut werden sollen.

Ziel dieser Basen dürfte es sein, Druck auf die Länder am Südchinesischen Meer auszuüben. Auf den Basen sollen dereinst Bombenflugzeuge vom Typ H-6 stationiert werden, die Überschall-Marschflugkörper bis nach Australien tragen können.

Der Entwurf des Ninth Design and Research Institute zeigt ein ähnliches Bild wie das des Bauprojekts auf der Schäre Chigua. Sobald die künstliche Insel fertig ist wird auf ihrer Westseite eine lange Rollbahn gebaut. Westlich der Rollbahn hat es Platz für zwei H-6. Eine andere Rollbahn dient den Kampfflugzeugen. Die Länge der Rollbahnen beträgt mindestens 2500 Meter.

Die Marine-Version des Bombenflugzeugs H-6 kann Luft-Schiff-Raketen vom Typ YJ-83 und vom Typ YJ-12 tragen. Die beiden Raketentypen haben eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Mit ihnen lässt sich die Straße von Malakka leicht sperren oder die im Norden Australiens stationierten US-Truppen angreifen.

Dem Entwurf zufolge werden auf der östlichen Seite der künstlichen Insel Windkraftanlagen und ein Marinehafen gebaut. Der Hafen wird aus zwei Anlegestegen bestehen: einer ist für einen Lenkwaffenzerstörer gedacht, der andere für ein Schiff der Mittelklasse. Jeder der beiden Anlegestege wird zur Wartung und Pflege der Kriegsschiffe mit einem Kran bestückt.

Laut der kanadischen Zeitschrift Kanwa Defense Review schreitet die chinesische Landgewinnung im Südchinesischen Meer sehr zügig voran. Es wird damit gerechnet, dass der Bau der Flughäfen und die Infrastruktur auf den Inseln in zwei bis drei Jahren fertiggestellt werden kann.

Wird China im Falle eines zukünftigen Konflikts mit Marschflugkörpern aus H-6-Bombern die US-Militärbasis in Australien angreifen? Dieser Frage wird man Aufmerksamkeit schenken müssen. Es kann sein, dass China durch die Landgewinnung und den Bau der integrierten Militärbasen der Marine und der Luftwaffe der US-Politik „Zurück Nach Asien“ begegnen will.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.