Der chinesische Renminbi hat den kanadischen und den australischen Dollar im Dezember überholt und ist nun die am fünfthäufigsten benutzte Währung der Welt. In diesem Jahr soll eine Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb des IWF geprüft werden.
Im September war der Renminbi als Zahlungsmittel noch die am siebthäufigsten benutzte Währung. Jetzt rangiert die chinesische Landeswährung hinter dem US-Dollar, dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen bereits auf dem fünften Platz der Weltwährungen.
„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Internationalisierung des Yuan“, sagt Wim Raymaekers, der bei der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT) für die Bankenmärkte zuständig ist. Der chinesische Yuan sei zu einer etablierten Zahlungswährung geworden. Er sei nicht mehr nur die Währung eines großen Entwicklungslandes, sondern befinde sich auf dem Weg zu einer echten Weltwährung, so Raymaekers.
Laut der in Belgien ansässigen SWIFT hat der Renminbi-Zahlungsverkehr im Dezember 2014 um 20,3 Prozent zugenommen und mit einem Weltmarktanteil von 2,17 Prozent eine neue Rekordmarke aufgestellt. Beim gesamten Handelsvolumen verzeichnete der Renminbi im vergangenen Jahr sogar einen Anstieg von 102 Prozent. Keine andere Währung erreichte ein so hohes Wachstum.
China hat die Internationalisierung des Yuan im vergangenen Jahr beschleunigt vorangetrieben. In insgesamt zwölf Städten, darunter Hongkong, London, Paris und Sydney, wurden RMB-Offshore-Zentren eingerichtet. Vor einer Woche wurde noch ein Vertrag über ein neues RMB-Handelszentrum in der Schweiz unterzeichnet.
Laut der französischen Nachrichtenagentur Reuters wird der Internationale Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr die Einführung der neuen Währung in seinen Währungskorb prüfen. Dank ihrer positiven Entwicklung werden der chinesischen Währung große Chancen eingeräumt.