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Syriza-Regierung lässt COSCO auflaufen

(German.people.cn)
Donnerstag, 29. Januar 2015
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Unmittelbar nach ihrem Amtsantritt hat die neue griechische Regierung die weitere Privatisierung des Hafens von Piräus gestoppt. Von diesem Entscheid besonders betroffen ist die chinesische Firma COSCO.


Hafen von Piräus

„Die Mehrheitsbeteiligung am Hafen von Piräus wird nicht mehr verkauft. Wir werden im Interesse des griechischen Volkes die Zusammenarbeit mit der COSCO-Gruppe überdenken“, verkündete Thodoris Dritsa, der Vizeminister für Schifffahrt, in einer offiziellen Bekanntgabe.

Die China Ocean Shipping Company (COSCO) hat sich dazu bisher nicht geäußert.

Ausgaben von 830 Millionen Euro

Der Containerhafen von Piräus gilt als „Südtor von Europa“. Geographisch liegt der größte Hafen Griechenlands an einem Knotenpunkt im Mittelmeerraum. Im Norden reicht sein Einfluss bis nach Mazedonien, Serbien und Ungarn.

Im Jahr 2008 wurden zwei Piers des Hafens für 35 Jahre ans chinesische Staatsunternehmen COSCO verpachtet. Dafür hat die Firma 830 Millionen Euro bezahlt. Im November hat sich COSCO zudem entschieden, weitere 400 Millionen Euro in den Ausbau des Hafens zu einem Schifffahrtszentrum im Mittelmeerraum zu investieren.

Griechenlands alte Regierung hat im vergangenen Jahr versucht, 67 Prozent der Kapitalbeteiligung am Hafen an private Geldgeber zu verkaufen. Das Ergebnis sollte Ende Januar bekanntgegeben werden.

Ein absichtlicher Entscheid gegen China?

Der Verkauf des Hafens an COSCO im Jahr 2008 sei auf großen Widerstand gestossen, sagt Hafenexperte Xie Wenqing. Die einheimischen Unternehmen und Arbeiter hätten Angst gehabt, durch die ausländische Übernahme ihre Existenz zu verlieren.

Die Realität beseitigte ihre Sorgen jedoch rasch. Nach der Übernahme durch COSCO stieg das Containervolumen am Hafen rasant an. Durch den Ausbau des Hafens wurden darüber hinaus über 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Der plötzliche Stopp der weiteren Privatisierung des Hafens von Piräus ziele weder speziell auf China noch auf die COSCO-Gruppe, sagt ein chinesischer Experte in Griechenland. Vielmehr handle es sich um eine Anpassung an die frühere griechische Privatisierungspolitik. Der Hafen Piräus gehöre zu den größten Staatsunternehmen Griechenlands. Daher habe die neue Regierung begonnen, den Verkaufsplan von 67 Prozent der Kapitalbeteiligung zu stoppen. COSCO dürfe die zwei gepachteten Piers weiterhin benutzen, so der Experte.

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