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Auswirkungen des Ölpreisrückgangs auf Chinas Wirtschaft

(CRI)
Mittwoch, 28. Januar 2015
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Die Preise für Benzin und Diesel in China sind am Dienstag weiter zurückgenommen worden.

Nach Angaben der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform sank der Preis für eine Tonne Benzin um 365 Yuan, Diesel und Heizöl kostet seit Dienstag 350 Yuan weniger pro Tonne. Entsprechend billiger wird es für die Autofahrer an der Tankstelle - ein Liter Superbenzin 95 kostet in Beijing nunmehr 6,15 Yuan, ein Liter Diesel 6,40 Yuan. Der im Vergleich zum Benzin höhere Dieselpreis berührt Normalverbraucher ohnehin nicht, da Diesel-PKWs generell nicht zugelassen sind.

Dem jüngsten Weltbank-Bericht über die weltwirtschaftlichen Perspektiven bedeutet der Ölpreisrückgang für viele Ölimportländer mehr Wachstum, weniger Inflation und außenwirtschaftliche und finanzielle Entlastungen.

Für Han Wenke von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform bringt der gesunkene Ölpreis neben Erleichterungen für das alltägliche Leben der Bevölkerung auch geringere Ausgaben für Ölimporte. Dies mache es zugleich möglich, besonders umweltbelastende Projekte weiter zurückzufahren.

„Jetzt werden jährlich 300 Millionen Tonnen Öl importiert. Bei einem Preisrückgang von über 40 US-Dollar pro Barrel bedeutet dies innerhalb eines Jahres beträchtliche Einsparungen. Zweitens kommen fallende Ölpreise dem Leben der Bevölkerung direkt zugute. Drittens bedeutet der niedrigere Ölpreis verschlechterte Marktbedingungen für eine Reihe die Umwelt belastender Projekte. Kohlenverbrauchende Projekte, darunter auch die Kohle-Chemie, werden allein schon dadurch eingedämmt, dass ihre Kosten nun im Vergleich zum Erdöl viel zu hoch sind."

Allerdings sind auch andere Analysten der Ansicht, die Ölpreissenkung wirke sich nur beschränkt auf die chinesische Wirtschaft aus. Bisherigen Erfahrungen zufolge ziehe ein Rückgang des Ölpreises um 10 Prozent in den Ölimportländern ein Wirtschaftswachstum um 0,1 bis 0,5 Prozentpunkte nach sich. Der Weltbank-Bericht prognostiziert, dass die gefallenen Weltmarktpreise für Öl das Wirtschaftswachstum in China nur um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte ansteigen lassen werden.

Dies sei vor allem auf den relativ begrenzten Anteil des Öls am gesamten Energieverbrauch in China zurückzuführen, meint Han Xiaoping, Chef-Analyst der Webseite china5e.com:

„Die Statistiken zeigen, dass das BIP seit dem letzten Jahr nicht aufgrund der niedrigen Ölpreise gewachsen ist. Öl hat nur einen beschränkten Anteil am Gesamtenergieverbrauch China, nämlich weniger als 18 Prozent. Damit wirken sich auch fallende Ölpreise nur beschränkt auf die chinesische Wirtschaft aus. Gut, die Leute können billiger tanken, aber andere Veränderungen sind kaum spürbar."

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