Das Perlfluss-Delta hat den Großraum Tokio sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig als größte städtische Zone der Welt überholt. Dies geht aus einem Bericht der Weltbank vom Montag hervor.

Dem Bericht der Weltbank zufolge lebten im Perlfluss-Delta, zu dem die Großstädte Guangzhou, Shenzhen, Foshan und Dongguan gehören, Ende 2010 rund 42 Millionen Menschen. Damit übertraf das Perlfluss-Delta bevölkerungsmäßig sogar Argentinien.

Im Zeitraum von 2000 bis 2010 sind in Ostasien knapp 200 Millionen Menschen vom Lande in die Stadt gezogen. Der Anteil der Stadtbewohner an der gesamten Bevölkerungszahl ist von 29 Prozent auf 36 Prozent gestiegen. Ende 2010 gab es im Perlfluss-Delta 869 Städte mit einer Bevölkerungszahl von über 100.00, darunter auch acht Großstädte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern.

Infolge der wachsenden Bevölkerungszahl sind die Städte auch flächenmäßig gewachsen. In Ostasien nimmt die Gesamtfläche der Städte jährlich um durchschnittlich 2,4 Prozent zu. Ende 2010 bedeckten die ostasiatischen Städte eine Fläche von insgesamt 134.800 Quadratkilometer.

Die Experten der Weltbank gehen davon aus, dass sich der Prozess der Urbanisierung in Ostasien weiter beschleunigen wird. Dieses Wachstum beinhalte großes Entwicklungspotenzial, führe gleichzeitig aber auch zu Problemen bei der Stadtverwaltung.