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MA-700: China will endlich durchstarten

(German.people.cn)
Donnerstag, 15. Januar 2015
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Mit der neuen Turboprop-Maschine MA-700 will China seinen Konkurrenten ATR und Bombardier Marktanteile in Entwicklungsländern abknöpfen. Der 86-plätzige Regionalflieger soll 2019 auf den Markt kommen.

Mit der neuen MA-700 will China langfristig einen Drittel des weltweiten Anteils am Markt für Turboprop-Maschinen erreichen. Der treibstoffsparende Regionalflieger, der mit topmodernen Propellerturbinenluftstrahltriebwerken ausgestattet ist, wird von der Aviation Industry Corporation of China (AVIC) hergestellt. Wie ihre Vorgänger aus der MA-60-Familie soll sich die Maschine besonders bei Kurzflügen unter extremen Bedingungen, etwa bei konstant hohen Temperaturen oder bei hoch gelegenen Flugplätzen, eignen.

"Die MA-700 wird ihren Jungfernflug in der ersten Hälfte 2017 machen. Im Jahr 2019 soll sie dann an die ersten Käufer ausgeliefert werden", sagt Chefdesigner Dong Jianhong. "Wir werden jedes Jahr mindestens 50 Maschinen herstellen." Er sei überzeugt, so Dong weiter, dass die AVIC mit der MA-700 im Bereich der Turboprop-Maschinen innerhalb von zehn Jahren einen weltweiten Marktanteil von mindestens 30 Prozent erreichen werde.

Bei der MA-700 seien nicht nur die Betriebs- und Wartungskosten niedriger als bei ihrer kleineren Vorgängerin, der MA-600, sondern auch der Treibstoffverbrauch. Mit dem neuen Turboprop könnten die Treibstoffkosten auf Kurzstrecken um bis zu 30 Prozent gesenkt werden, sagt Dong. Das erhöhe die Gewinnmargen der Airlines.

Noch allerdings fehlt das Lufttüchtigkeitszeugnis der chinesischen Behörden. "Sobald die MA-700 in China zertifiziert ist, müssen wir sie von der US-Bundesluftfahrtbehörde zertifizieren lassen. Ansonsten kann der Flieger im Westen nicht auf den Markt gebracht werden", erklärt Dong. Laut dem MA-700-Chefdesigner sollte der Erhalt der nötigen Papiere jedoch reine Routine sein, da die Maschine den höchsten internationalen Sicherheitsstandards entspricht.

Die Hauptzielgruppe der neuen Turboprop-Maschine sind die regionalen Fluggesellschaften in Asien, Afrika und Südamerika, die schon länger mit Flugzeugen chinesischer Herkunft fliegen.

Als größte Konkurrenten in diesen Märkten bezeichnet Dong die ATR 72, die vom französisch-italienischen Konsortium Avions de Transport Régional hergestellt wird, sowie die Q400 des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier. "Die ATR 72 weist derzeit einen Marktanteil von 50 Prozent auf, die Q400 von Bombardier 40 Prozent, und unsere MA-60 rund zehn Prozent."

Die AVIC mit Sitz in Beijing ist Chinas größter Flugzeugbauer. Mit der Entwicklung ihres neuen Turboprop-Regionalflugzeugs begann die Firma im Dezember 2013. Die MA-60 und ihre Nachfolgemodelle wurden in den 1990ern entwickelt.

Der neue Turboprop soll 86 Passagieren Platz bieten und eine Maximalgeschwindigkeit von 637 km/h erreichen. Zudem wird er mit dem modernsten elektronischen Flugsteuerungssystem ausgestattet sein.

Auch Pang Zhen, der bei der AVIC für die Entwicklung von Zivilflugzeugen zuständig ist, ist vom Erfolg der neuen Turboprop-Maschine überzeugt. Als Hauptgrund nennt Pang den unerbittlichen Preiskampf unter den einzelnen Airlines und die zunehmend höheren Treibstoffkosten: "Die MA-700 wird für die Airlines eine gute Option sein, um Kurzstreckenflüge zu vernünftigen Preisen durchführen zu können."

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