In einem kürzlich eröffneten Restaurant in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, werden Gäste auf eine besondere Weise bedient: Getränke und Speisen bringen dort vier Roboter. Und das ist noch lange nicht das Ende der Möglichkeiten bei der schnell wachsenden Robotertechnologie.
Die vollautomatischen Kellner sind 1,3 Meter hoch und in der Lage, ein Gewicht von bis zu drei Kilogramm zu tragen. Sie können Speisen servieren, das Geschirr abräumen und mittels einfachen Sätzen mit den Gästen kommunizieren.
Der Restaurantbesitzer Zong Ning sagt, dass einer seiner Roboter etwa zehn Tische bedienen könne und damit mindestens zwei Kellner ersetze. "Die Maschinen gehorchen mir zu 100 Prozent und müssen nur einmal pro Tag geladen werden. Sie sind effizienter als Kellner und Kellnerinnen." Jeder Roboter kostet in der Anschaffung rund 70.000 Yuan (11.300 US-Dollar). Damit liege laut Zong der Zeitpunkt, ab dem ein Roboter amortisiert sei, bei rund einem Jahr.
Zweifellos beeindruckt es viele Konsumenten, dass sie im Restaurant von Maschinen bedient werden. Trotzdem sollten wir einen Blick in die Ferne wagen. Denn es ist leicht vorstellbar, dass die Roboter immer stärker in unser tägliches Leben eindringen werden. Einige davon werden uns in Zukunft sogar die Arbeit wegnehmen.
Im Oktober publizierte die Oxford Universität eine Studie zu Anwendung der Robotertechnik in der US-amerikanischen Arbeitswelt. Sie kam zum Schluss, dass bis zu 47 Prozent aller Stellen innerhalb der kommenden zwei Jahrzehnte durch Roboter ersetzt werden könnten.