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Gemeinsam Volldampf geben

(German.people.cn)
Mittwoch, 31. Dezember 2014
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Chinas staatliche Eisenbahnhersteller CNR und CSR bestätigen ihre Fusion. Durch die Bündelung der Kräfte sollen Chinas Hochgeschwindigkeitszüge für den Export wettbewerbsfähiger werden.

Die Fusion der China South Locomotive and Rolling Stock Corporation (CSR) und der China North Locomotive and Rolling Stock Corporation (CNR) kommt nach einem zweimonatigen Überprüfungsprozess durch die Regierung zu einem Abschluss. Sie beendet eine Ära, in welcher sich die beiden Unternehmen oft konkurrenziert und gegenseitig den Profit streitig gemacht haben.

Der Heimatmarkt für Hochgeschwindigkeitszüge sei bereits ziemlich gesättigt, so Wang Mengshu, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften und überzeugter Befürworter der Entwicklung. Die Fusion werde aber ungesunde Preiskämpfe im globalen Markt verhindern.

„Die neue Gruppe wird ihren internationalen Rivalen klar überlegen sein. Sie kann aus den Technologien, dem Kapital an Arbeitskräften und der Produktionskapazität von zwei Herstellern das Optimum herausholen“, gibt sich Wang überzeugt.

Die CSR wird zur Vervollständigung des Zusammenschlusses Aktien an die Aktionäre der CNR herausgeben. Der Aktienhandel soll gemäß Ankündigungen auf der Webseite der CSR und den Aktienmärkten in Shanghai und Hongkong am Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Über die letzten drei Jahre fanden sich die CNR und die CSR oft in der unangenehmen Situation wieder, sich für ausländische Aufträge gegeneinander auszubieten. Darunter waren der Vertrag für den Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie zwischen den beiden größten Städten der Türkei (gewonnen von der CSR) sowie der größte Exportvertrag für die Hauptlinie von Argentiniens Passagierzüge (gewonnen von der CNR). Obwohl die chinesischen Zughersteller selten von Konkurrenten aus Deutschland, Frankreich, Kanada und Japan unterboten wurden, endeten die beiden Firmen oft im letzten Kampf um den tiefsten Preis, um die internationalen Verträge für sich zu gewinnen.

„Mit dem Eintritt der chinesischen Wirtschaft in das Zeitalter der ‚neuen Normalität‘ ist die Zentralregierung erpicht darauf, aus seinen Highend-Industrien wie Eisenbahn oder Kommunikation größere internationle Marken zu schaffen. Damit soll die Weiterführung der Qualität gesichert werden“, sagte Zhang Ji vom Handelsministerium. Die „neue Normalität“ bezieht sich auf die neuen Wirtschaftsrahmenbedingungen, die sich von der vorhergehenden Periode des schnellen Wachstums unterscheiden. Das Handelsvolumen von Chinas Eisenbahnprodukten, Telekommunikation und Energieanlagen wuchs zwischen Januar und Februar um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

China hoffe, mit der Fusion die Bahnindustrie zu stärken, so Feng Hao, Forscher für Bahntransport in der Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform. „Der Zusammenschluss kann als praktischer Weg angesehen werden um Chinas Elektro-, Mechanik- und Materialindustrien weiter zu entwickeln.“ Trotzdem bleibe noch viel zu tun, relativiert Feng. So müssten Doppelspurigkeiten aussortiert und monopolistische Aktivitäten verhindert werden.

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