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Zugbau: Mega-Fusion aufgegleist

(German.people.cn)
Donnerstag, 04. Dezember 2014
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Vor 14 Jahren wurden die CSR und die CNR aufgespalten. Nun sollen die beiden größten chinesischen Zugbauer wieder fusionieren. Der neue Gigant soll der ausländischen Konkurrenz das Geschäft streitig machen.

Die beiden größten chinesischen Zugbauer China CNR Corporation und CSR Corporation haben ihren Fusionsplan dem Staatsrat vorgelegt. Wie der 21st Century Business Herald am Mittwoch berichtete, wird die CSR alle Aktien der CNR mittels Zweitplatzierung übernehmen. Die CNR wird sich danach von der Börse zurückziehen.

Dem Zeitungsbericht zufolge wird Chinas neuer Bahn-Gigant China Railway Vehicle Corporation heißen. Die CSR und die CNR wollten am Mittwoch keine Stellung dazu nehmen, ließen aber verlauten, dass ihre in- und ausländischen Investoren und Kunden in absehbarer Zeit informiert würden.

„Bei der Fusion geht es nicht einfach nur um eine Veränderung“, sagt Liu Youmei von der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften. „Die Fusion ist ein großer Schritt hin zur Vermeidung einer ungesunden Konkurrenz im Auslandgeschäft. Sie wird die Entwicklung von Chinas Eisenbahnindustrie und den dazugehörigen Industrien weiter fördern.“ Die Fusion wird sich dem Technikexperten zufolge nur minim auf die Herstellung, Forschung und Entwicklung von Eisenbahnen in China auswirken, und auch nicht allzu viel kosten.

Die beiden Zughersteller haben ihre Fusion Ende Oktober angekündigt. Der Handel mit ihren Aktien an den Börsen in Shanghai und Hongkong wurde daraufhin ausgesetzt. Die CNR und die CSR waren im Jahr 2010 aus der Teilung der China National Railway Locomotive & Rolling Stock Industry Corporation hervorgegangen. Die beiden Unternehmen haben sich seither auf die Märkte in Nord- beziehungsweise Südchina konzentriert. Durch ihre erneute Zusammenführung entsteht ein Gigant im Bahnbau mit Vermögenswerten von über 300 Milliarden Yuan (40 Milliarden Euro). Die beiden Unternehmen haben Ende 2013 knapp 173.000 Personen beschäftigt.

In der ersten Hälfte 2014 betrug der globale Umsatz von CSR knapp 4,6 Milliarden Yuan (600 Millionen Euro). CNR exportierte im selben Zeitraum Züge im Wert von 2,3 Milliarden Yuan (300 Millionen Euro). In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wies CSR einen um 20 Milliarden Yuan höheren Betriebsertrag als CNR auf. Dies dürfte auch der Grund sein, warum der CSR bei der Fusion die Führungsrolle zugesprochen wurde.

Im Markt für Hochgeschwindigkeitszüge weisen die beiden staatlichen Zughersteller denselben Anteil auf wie ihre fünf größten ausländischen Konkurrenten zusammen. Ihre Fusion dürfte also Chinas Führungsrolle im Bau von Hochgeschwindigkeitszügen weiter zementieren.

China hat innerhalb von nur zehn Jahren das längste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt aufgebaut und möchte seine Technologie nun zunehmend auch im Ausland verkaufen.

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