Im November hatte die mexikanische Regierung den Vertrag zum Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn mit der CRCC kurz nach der Unterzeichnung gekündigt. Nun will ein chinesisches Konsortium erneut für den 3,75 Milliarden US-Dollar schweren Bauauftrag mitbieten.

Mexiko hatte den Vertrag am 7. November aberkannt, nachdem oppositionelle Abgeordnete den Vertrag als ungültig bezeichnet hatten. Das ursprüngliche Konsortium bestand aus der China Railway Construction Corporation (CRCC), der China South Locomotive & Rolling Stock Corporation Limited (CSR) und vier mexikanischen Unternehmen. Das Gebot des Konsortiums blieb während der Vergabe unangefochten. Die mexikanische Regierung will die Ausschreibung unter den selben Voraussetzungen zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchführen.

„Werden wir zusammen mit der CRCC nochmals mitbieten? Die Antwort ist ein klares Ja“, sagte ein Beamter der CSR, der nur mit seinem Nachnamen Xu zitiert werden will, am Freitag. Ob die mexikanischen Partner weiterhin mit von der Partie seien, darauf wollte Xu keine klare Antwort geben.

Eine andere Quelle aus dem Umfeld des chinesischen Konsortiums gab ebenfalls Informationen Preis, wonach die CRCC definitiv erneut ein Angebot machen werde. Die CRCC war nach der Bekanntgabe der Vertragsauflösung „extrem geschockt“ und erwog damals den Schritt vor Gericht, um ihre Rechte zu schützen.

Das Konsortium habe nach dem Auflösen des Vertrags mehr als 100 Millionen Yuan (16,3 Millionen US-Dollar) von der mexikanischen Regierung erhalten, sagte Wang Mengshuo, stellvertretender Chefingenieur der China Railway Tunnel Group. Gemäß Insiderinformationen sollte eine Vertragsauflösung mit weniger als einem Prozent des Angebotspreises kompensiert werden. Das entspricht in diesem Fall 44 Millionen US-Dollar. Von Seiten der CRCC war keine offizielle Stellungsnahme über die Kompensation erhältlich.