Am Dienstag hat Russlands Präsident Wladimir Putin vom nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un einen Brief erhalten. Nun ist auch der Inhalt klar. Pjöngjang möchte umfassende Beziehungen zu Moskau aufnehmen.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am Donnerstag in Moskau Choe Ryong-hae, den Sondergesandten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, zu einem Gespräch empfangen. In der Pressekonferenz im Anschluss gab Lawrow den Inhalt des Briefs von Kim an Wladimir Putin bekannt.
Laut dem Brief ist Pjöngjang bereit, umfassende Beziehungen zu Russland aufzunehmen. Kontakte auf allen Ebenen, auch zwischen den Spitzenpolitikern, sollen errichtet und vertieft werden.
Lawrow erwähnte auch die Energiekooperation zwischen den beiden Ländern auf der koreanischen Halbinsel. Russland plant, Kohle via Nordkorea nach Südkorea zu exportieren. Als Umschlagplatz hat man den Hafen Rajin in der nordkoreanischen Wirtschaftssonderzone Rasŏn gewählt. Eine neue Eisenbahnstrecke, bei deren Bau Russland mitgewirkt hat, befindet sich derzeit in der Testphase.
Nordkorea wird nun auch einen Plan zur Erdgaslieferung von Russland über sein eigenes Territorium nach Südkorea ausarbeiten.
Choe Ryong-hae erklärte an der Pressekonferenz, dass der Besuch und der Brief die bilateralen Beziehungen zu Russland vorangetrieben haben.