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China und USA beschließen neue Klimaziele

(German.people.cn)
Donnerstag, 13. November 2014
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China und die USA haben sich am Mittwoch überraschend auf ein gemeinsames Vorgehen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen geeinigt. Spätestens ab 2030 sollen in China die Emissionen zurückgehen. Der Entscheid wird als Signal für die Klimakonferenz 2015 in Paris gewertet.

China will den Höhepunkt seiner CO2-Emissionen spätestens im Jahr 2030 erreichen, aber auch versuchen, dieses Ziel vor 2030 zu realisieren. Dies gaben Präsident Xi Jinping und US-Präsident Barack Obama in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch bekannt. Es ist das erste Mal, dass China sich auf ein Datum festlegt. Weiter hat sich China bereit erklärt, bis 2030 den Anteil nicht-fossiler Brennstoffe auf 20 Prozent zu erhöhen.

Gleichzeitig kündigte Obama auch für die USA ein neues Ziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen an. Neu sollen die Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent im Vergleich zu 2005 gesenkt werden. Das neue Ziel ist einiges ambitiöser als die bisher angestrebte Reduktion von 17 Prozent bis 2020.

Die beiden Staaten wollen mit diesen Maßnahmen ihre langfristigen Bemühungen hin zu kohlenstoffarmen Wirtschaften unterstreichen. Es soll ein Schritt hin zum weltweiten Ziel sein, die Klimaerwärmung auf höchstens 2 Grad zu beschränken. Das gaben die beiden Staatsführer gemeinsam bekannt. „Die beiden Länder engagieren sich dafür, dass 2015 eine ehrgeizige Einigung getroffen werden kann die ein gemeinsames Prinzip aber differenzierte Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten reflektiert.“

Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon nannte die gemeinsame Erklärung „einen wichtigen Beitrag“ für ein neues Abkommen an der UN-Klimakonferenz im nächsten Jahr in Paris. „China und die USA haben die Führungsrolle bestätigt, welche die Welt von den beiden Staaten erwartet hat“, sagte Ban in einer Stellungnahme.

Experten sehen in dem gemeinsamen Bekenntnis der beiden größten Volkswirtschaften zur Dämmung der Emissionen einen historischen Moment. Die gemeinsame Bekanntmachung sei ein „signifikantes und konstruktives“ Resultat nach fast sechs Monaten Verhandlungen zwischen den beiden Ländern, meinte Zou Ji, stellvertretender Direktor des National Center for Climate Change Strategy and International Cooperation.

„Wichtiger als messbare Ziele ist die Tatsache, dass China und die USA, das größte entwickelte und das größte entwickelnde Land, gemeinsam einen Schritt Richtung klare, verbindliche und pragmatische Entscheidungen gemacht haben um den Klimawandel zu bekämpfen“, erklärte Zou.

Es wird erwartet, dass die gemeinsamen Anstrengungen andere Länder in Zugzwang bringen dürfte und eine gute Voraussetzung für ein globales Abkommen im nächsten Jahr in Paris schaffen wird. „Aber es braucht mehr Leadership. Ab heute bis zum Treffen in Paris sollte sichergestellt werden, dass das Kommitment von den USA, von China und allen anderen Ländern der Dringlichkeit und dem Ausmaß des Problems gerecht wird“, machte Fred Krupp, Präsident des Environmental Defense Fund, klar. 

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