China will die Zahl der Branchen und Sektoren, in die ausländische Investoren nicht investieren dürfen, um mehr als die Hälfte reduzieren.
Nachdem einen Monat lang Meinungen zu dem Thema gesammelt worden waren, sollen die neuen Richtlinien dem Staatsrat übergeben werden. Es wird erwartet, dass die neuen Regeln bis Ende des Jahres in Kraft treten, sagte Wang Dong, stellvertretender Generaldirektor der der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NERK) unterstehenden Abteilung für ausländisches Kapital und Übersee-Investitionen.
In dem neuen Entwurf, der auf der Webseite der NERK veröffentlicht wurde, wird die Zahl der für ausländische Investoren verbotenen Sektoren von 79 auf 35 reduziert.
Zu den Sektoren mit reduzierten Restriktionen gehören Stahl, Ethylen (Kohlenwasserstoffgas), Raffinerien, Papierherstellung, chemische Ausrüstungen für den Kohlesektor, Autoelektronik, Hubgetriebe, Transmissions und Transformationsgeräte für elektrische Energie, Eisenbahn, U-Bahn, internationale Schifffahrt und Fracht, E-Kommerz, Finanzunternehmen und Filialunternehmen, so die NERK.
"Die neue Version des Katalogs wird ausländische Investitionen weiter vereinfachen. Er verdeutlicht unsere Hingabe bei der Öffnung und Optimierung der chinesischen Investitionsumwelt für ausländische Investoren", sagte Wang.
Hinzu kommt, dass die Zahl der Sektoren, die ausländischen Investoren derzeit nur über Joint Ventures und Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen offen stehen, von 43 auf 11 reduziert wurden, während die, in denen der chinesische Investor die Mehrheit halten muss, von 44 auf 22 reduziert wurden.
Die Auflage, einen chinesischen Investor mit an Bord haben zu müssen, wurde in Sektoren wie der Papierherstellung, Autoelektronik sowie Yacht-Design und -Fertigung aufgehoben, so die NERK.
Laut Zhang Jianping, Forscher am NERK-Institut für internationale Wirtschaftsforschung, seien die neuesten Änderungen vor dem Hintergrund vorgenommen worden, dass dadurch mehr Städte geneigt sein könnten, es Shanghai gleichzutun und selbst auch eine Freihandelszone zu eröffnen.
Wang sagte, dass die Rolle des Marktes durch diese Maßnahmen stärker betont werde.
Moderne Landwirtschaft, Hightech, fortschrittliche Produktionstechnologien, Energieeffizienz und Umweltschutz, neue Energien und eine moderne Dienstleistungsindustrie würden dadurch gefördert, sagte er.
Zwischen Januar und September hatte sich der Wert der ausländischen Direktinvestitionen in China gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 87,3 Milliarden US-Dollar verringtert.