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Privatunternehmen sind beliebter als Staatsbetriebe

(German.china.org.cn)
Sonntag, 02. November 2014
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Hohe Einkommen und hohes Ansehen haben die Einstellungen durch Privatunternehmen in China angeheizt, während starre Strukturen Staatsbetriebe (state-owned enterprises, SOEs) in die Krise geführt haben.

Statistiken, die von Zhaopin.com, einer großen Rekrutierungswebsite in China, veröffentlicht wurden, zeigen im dritten Quartal einen Anstieg der Einstellungen um 23 Prozent auf Jahresbasis.

Privatunternehmen kommen dabei besonders gut weg, und die Unterstützung der Regierung gibt ihnen zusätzlichen Rückhalt im Kampf um den Jobmarkt. Die Beschäftigung stieg im dritten Quartal um 31 Prozent, wie Zhaopin berichtete. SOEs jedoch hinken den nicht-staatlichen Wettbewerbern mit Beschäftigungszahlen, die um 29 Prozent gesunken sind, weit hinterher.

Der Bericht bezieht sich auf Zahlen aus der Provinzbehörde für Personalentwicklung und Soziale Sicherheit des nordwestchinesischen Shaanxi, die eine starke Bevorzugung von Privatfirmen unter Universitätsabsolventen zeigten. Fast 140.000 Absolventen der Provinz aus dem Jahr 2014 sind zu Privatfirmen gegangen, gegenüber mehr als 42.500, die sich dafür entschieden haben, für Staatsbetriebe und Regierungsbehörden zu arbeiten.

"Wir haben in der letzten Zeit eine Vielzahl von Bewerbungen, darunter auch von Absolventen von Eliteuniversitäten, gesehen", sagte Yang Limin, Direktor von Disi Technology Co. Ltd., einer Privatfirma in der Provinz Jilin im Nordosten des Landes. Als Kleinbetrieb hatte sich die Firma früher großen Mühen bei der Anwerbung gegenüber gesehen, sagte Yang.

Gao Chao, stellvertretender Direktor der staatseigenen Northeast International Trade Co. Ltd. in der benachbarten Provinz Liaoning, berichtete dagegen von ganz anderen Erfahrungen. "Es wird schwerer und schwerer, heutzutage passende neue Mitarbeiter zu finden," sagte er.

Tschüss Sicherheit, hallo Gehalt

Seit innovative, marktgetriebene Privatunternehmen mit der Unterstützung der Regierung entstanden sind, sind die Tage vorbei, in denen SOEs die erste Wahl für Spitzenabsolventen waren und lukrative Vergünstigungen, entspannte Arbeit und "Stellen fürs Leben" boten.

Im letzten Jahr entschied die Dritte Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, den privaten Sektor stärker zu unterstützen, um die Lebendigkeit und Kreativität anzuregen.

Wang Fei, ein Absolvent der Jilin Universität, glaubt, die Vorteile von Staatsunternehmen würden jetzt durch die bessere Bezahlung und das Ansehen der Privatfirmen übertroffen und führten zu einem Talentabfluss bei den SOEs.

"Klug und voller toller Ideen neigen Studenten dazu, sich Privatfirmen zuzuwenden, in denen weniger Einschränkungen mehr Möglichkeiten bieten, die eigenen Talente zu entfalten," sagte Yang Limin.

Gemäß der Vereinigung Chinesischer Unternehmen sind 200 der 500 größten Unternehmen des Landes in diesem Jahr Privatfirmen. Bisher haben es zehn chinesische Privatunternehmen in die "Fortune Global 500" Liste des Jahres 2014 geschafft. Und was diese Firmen suchen, sind noch mehr kluge leuchtende Talente.

Das aktuellste Beispiel ist Chinas Online-Vertriebs-Superstar JD.com, der im Mai an der Nasdaq gelistet wurde, auf den Universitätsgeländen des ganzen Landes nach neuen Mitarbeitern sucht und in diesem Jahr Hunderte von Absolventen einzustellen plant.

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