Ab Donnerstag wird der direkte Handel zwischen der chinesischen Währung Renminbi und dem Singapur-Dollar möglich sein. Dies ist ein weiterer Schritt zur Internationalisierung der chinesischen Währung.

Die Ankündigung des China Foreign Exchange Trading System (CFETS) am Montag weitete die Liste der Währungen, die nun mit dem Yuan direkt gehandelt werden können, mit der Aufnahme des Singapur-Dollars weiter aus. Auf der Liste stehen außerdem US-Dollar, Euro, Britischer Pfund, Japanischer Yen, Australischer Dollar, Neuseeländischer Dollar, Malaysischer Ringgit und Russischer Rubel.

Die Maßnahme soll die bilateralen Beziehungen und Investitionen ankurbeln, die Benutzung der beiden Währungen im Handel und der Abwicklung von Investitionen erleichtern, sowie Umtauschkosten für Marktteilnehmer reduzieren, war auf der Website des CFETS zu lesen. Analysten nehmen weiter an, dass damit Singapur in seiner Position im Kampf um ein Renminbi Offshore-Zentrum gestärkt werden soll.

Mit der Möglichkeit des Direkthandels zwischen den beiden Währungen werden China und Singapur für bilaterale Handels- und Investitionsabkommen weniger vom US-Dollar abhängig sein. In der Vergangenheit wurde der Wechselkurs zwischen den beiden Währungen basierend auf dem RMB-US-Dollar Wechselkurs und dem Wechselkurs des Singapur-Dollars zum US-Dollar bestimmt. Mit dem Direkthandel wird der RMB-Singapur-Dollar Wechselkurs basierend auf den durchschnittlichen Preisangeboten des Marktes vor der Öffnung des zwischenbanklichen Devisenmarktes bestimmt.

Das CFETS wird den RMB-Singapur-Dollar Leitkurs jeden Tag um 9:15 Morgens bekannt geben. Der Umrechnungskurs am Effektivmarkt darf mit einem Kurs von maximal drei Prozent höher oder tiefer gehandelt werden.

Die chinesische Zentralbank, die People's Bank of China (PBOC), genehmigte und begrüßte die Ankündigung des CFETS. Die Zulassung sei ein wichtiger Schritt für die chinesische und singapurische Regierung, um bilaterale und wirtschaftliche Beziehungen voranzutreiben.

Um den Yuan international zu stärken, hat China mit 26 ausländischen Währungshütern verschiedene Vereinbarungen für Währungsswap-Geschäfte im Rahmen von 2,9 Billionen RMB (472 Milliarden US-Dollar) unterschrieben.

Die chinesische Regierung lockert schrittweise seine Kontrolle über den Yuan mit dem Ziel, ihn zu einer globalen Leitwährung auszubauen.