Tesla ist nicht länger die einzige Marke auf dem chinesischen Markt für High-End-Elektroautos. Seit Sonntag mischt auch BMW mit. Doch wie werden die Elektroautos i3 und i8 der Münchner in der Volksrepublik ankommen?
Sowohl der BMW i3 als auch der BMW i8 sind seit vergangenem Wochenende in China erhältlich. Ein gewöhnlicher i3 kostet 449.800 Yuan (57.000 Euro), seine Luxusversion mit zusätzlichem Motor zur Vergrößerung der Reichweite 516.800 Yuan (65.500 Euro). Den i8 gibts für stolze 1,99 Millionen Yuan (252.000 Euro).
Zum Vergleich: Die Preise für die Elektroautos der US-Firma Tesla bewegen sich zwischen 600.000 und 900.000 Yuan (76.000 bis 114.000 Euro). Eine direkte Konkurrenz zwischen den beiden Automobilherstellern besteht in preislicher Hinsicht also nicht.
Erwähnenswert ist, dass das Wagengestell der zwei neuen BMW-Modelle hauptsächlich nicht aus Stahl wie bei herkömmlichen Autos besteht, sondern aus Kohlefasern. Beim Antrieb handelt es sich um eine Batterie mit einer einheitlichen chinesisch-deutschen Standard-Wechselstromladung.
Viele der Zuschauer an der BMW-Präsentation am Sonntagabend waren über die neuen Elektroautos erfreut. Man habe beim Kauf eines Elektroautos nun eine größere Auswahl, so ihr Tenor. Einige gaben sich auch überzeugt, dass sich die neue Konkurrenz positiv auf die Popularisierung der Elektroautos in China auswirken wird.
Szenekenner weisen darauf hin, dass der Umsatz des BMW i3 sowohl auf dem europäischen als auch auf dem amerikanischen Markt rasch gestiegen ist. Diese Tendenz zeige, dass das Elektroauto von BMW die Fahrzeuge von Tesla in Europa und den USA wohl schon bald überholen werde. In China hingegen werde die Verbreitung der Elektroautos von BMW und Tesla nicht so rasch vonstatten gehen. High-End-Elektroautos seien in China nur ein Nischenmarkt. Als Gründe nennen die Experten vor allem die hohen Einfuhrzölle. Hinzu kommt ihrer Meinung nach die mangelnde Subventionspolitik der Regierung.